Erstsitzung „Offenes Grab“ (154)

In diesem Fallbeispiel handelt es sich um eine Probesitzung zum Thema „Diabetes“.

Der Klient steigt in der Probesitzung die Treppe nach unten, wo er einen Gang mit Türen auffindet. Er läßt sich von einer Tür anziehen, die jedoch keine Aufschrift trägt.
Kl: Der Raum ist leer. Da ist ein Fenster.
Th: Dann schau dir mal den Fussboden an, wie fühlt er sich an, wie schaut er aus?
Kl: Es ist so wie ... eine Gefängniszelle.
Th: Wie ist das dann für dich? Wie ist so dein Grundgefühl? Wie geht es dir jetzt?
Kl: Nicht so gut.
Th: Ist da irgendetwas in dem Raum, das deine Aufmerksamkeit besonders an-zieht?
Kl: Da ist ein Licht von oben, das wie ein Lichtkegel auf den Boden scheint.
Th: Gut, mein Vorschlag wäre, daß du einfach mal dem Raum sagst, daß du ihn einfach nicht so besonders magst, weil er sich nicht sehr gut anfühlt oder so ... Als ob du mit dem Raum selber sprechen würdest. Nimm deine eigenen Worte dazu.
Kl: Ja, dieser Raum gefällt mir so nicht.
Th: Gut, was ich jetzt machen kann ist, einfach mal einen Boten vorbei schicken, der dir vielleicht etwas zeigt, der etwas sagt ... und dieser Bote kommt jetzt. - Schritte werden eingespielt. - Dann schau mal, wer da gekommen ist, wer da jetzt vor dir steht.
Kl: Ein alter Mann mit weißem Haar und weißem Mantel.
Th: Sprich ihn einfach mal an, so: wer bist du denn, hast du eine Botschaft für mich? Irgend so etwas.
Kl: Wer bist du? Möchtest du mir etwas mitteilen?
Th: Schau mal, wie er reagiert?
Kl: Er hat irgend ein Papier oder Rolle in der Hand.
Th: Frag ihn doch einmal, ob er es dir zeigt.
Kl: Ja, ich kann da etwas erkennen ... Wenn ich das richtig lese, dann steht da drauf: verkrampfe dich nicht so!
Th: Gut, mein Vorschlag wäre: er soll dir einfach mal zeigen, woher das kommt. Vielleicht hast du irgendwann einmal etwas erlebt, was dazu beigetragen hat, daß du dich verkrampfst, daß da so eine Spannung ist, daß auch der Raum so leer und wie ein Gefängnis ist, wie du gesagt hast. Fordere ihn doch auf, er soll dir das mal zeigen! Und dann gehst du einfach mit ihm! Schau mal, wohin er dich führt?
Kl: Führe mich zur Ursache! Es ist wie so ein Flug irgendwohin. ... Ich stehe jetzt vor einem großen grünen Baum.
Th: Wenn du magst, sprich ihn mal an: hallo, grüner Baum ... oder irgend so etwas.
Kl: Baum, was möchtest du mir mitteilen? - Ich sehe jetzt zwei Grabsteine. Aber ich kann nicht erkennen, was darauf steht. Es ist so, als stünde ich halb in dem einen offenen Grab vor dem Stein.
Th: Frag mal das Grab, was es soll, warum es auftaucht, was es dir sagen will. Einfach mal ansprechen.
Kl: Warum bin ich hier? - Jetzt sehe ich nur zwei Augen, die mich anschauen.
Th: Ja, ich würde wieder vorschlagen, sprich sie an: zu wem gehört ihr, wer bist du ... oder so.
Kl: Zu wem gehörst du? Wer bist du? - Ich bekomme keine Antwort.
Th: Schau mal, ob es dir möglich ist, hinter die Augen zu gehen und durch sie durchzugucken. Denn sie sind ja ein Bild von dir, so daß du mit deinem Bewußt-sein durch die Augen hindurch guckst und eben mal schaust, was du dann siehst. Denn Augen haben irgendwie das Thema Sehen, vielleicht sollst du irgend etwas sehen und wahrnehmen.
Kl: Das gelingt mir nicht.
Th: Dann sei wieder an dem Grabstein, denn da war ja noch irgendetwas Mar-kantes. Und wenn es geht, laß mal diesen alten weisen Mann dabeisein. Er hat dich dahin geführt, dann soll er dir weiterhelfen. Was ist mit dem Grabstein? Was ist mit dem halb offenen Grab?
Kl: Warum stehe ich jetzt hier?
Th: Ist der alte weise Mann noch da? Er kann dir ja auch einfach etwas zeigen, irgend ein anderes Bild, was damit zu-sammenhängt. Irgendwann bekommt es einen Sinn, auch wenn wir es jetzt nicht verstehen. Das ist nicht so wichtig.
Kl: Dann zeige mir jetzt bitte etwas, was ich verstehe! - Ich bin jetzt in der Woh-nung, wo ich als Kind aufgewachsen bin.
Th: Oh ja, sei mal dort, sei mal dieses Kind ... oder schau mal diesem Kind zu. Wie du willst. Sag mir mal, wie alt du bist - oder wie alt dieses Kind jetzt ist?
Kl: Drei Jahre.
Th: Ja, dann sag mir mal, was du da machst, was du erlebst. Als Kind ist die Welt ja ganz anders ... Schau mal, wer auftaucht, was du wahrnimmst?
Kl: Ich liege auf irgendeiner Couch und bin sehr unglücklich, weil ich irgendwie geschlagen worden bin.
Th: Dann laß mal denjenigen auftauchen, der dich geschlagen hat. Schau mal, wer auftaucht?
Kl: Mein Vater.
Th: Schau ihm mal ins Gesicht und sag mir mal, wie er aussieht, welche Stim-mung hat er im Gesicht? Wie geht es ihm, was liest du aus seinem Gesischt?
Kl: Ja, so etwas verkniffen.
Th: Sprich deinen Vater an, sag ihm, daß er so verkniffen ausschaut. Du hast mich eben geschlagen ... oder so etwas.
Kl: Warum hast du mich jetzt eben geschlagen? - Er sagt, es täte ihm leid.
Th: Frage ihn mal, was er mit den Grab-steinen zu tun hat, denn das war das Bild vorher. Jetzt ist er plötzlich aufgetaucht, was hat er damit zu tun? Was weiß er darüber?
Kl: Hast du etwas mit den Grabsteinen zu tun? - Er sagt: nein!
Th: Und wie geht es dir, wenn du so deinen Vater siehst?
Kl: Ja, fast wie ein Fremder.
Th: Sag ihm das. Ich bin zwar dein Kind, aber ich fühle mich fast wie ein Fremder.
Kl: Ja, ich fühle keinen innigen Kontakt zu dir. - Das macht ihn wohl traurig.
Th: Schau mal, wie er reagiert, was er tut? Wie reagiert dein Vater darauf, wenn sein Kind ...
Kl: Ja, er steht so daneben, und weiß nicht, was er machen soll.
Th: Spür mal, was du vielleicht gern ma-chen möchtest, welchen Impuls hast du? Als dreijähriger Junge.
Kl: Ich fühle mich irgendwie allein gelassen. - Der Klient wird aufgefordert, es dem Vater direkt zu sagen. - Ich fühle mich allein gelassen.
Th: Kannst du so eine Traurigkeit dabei spüren? - Der Klient bejaht. - Kennst du sie auch sonst aus deinem Leben? Ist sie öfter da? - Der Klient bejaht erneut. - Dann sag es mal deinem Vater: Diese Traurigkeit begleitet mich oft in meinem Leben ... taucht immer wieder auf ... er soll es einfach nur wissen.
Kl: Ich bin öfter traurig und schon depressiv.
Th: Wie reagiert dein Vater darauf?
Kl: Er spricht mit meiner Mutter.
Th: Ja, laß sie auch mal da sein, wie sieht sie aus, deine Mama?
Kl: Eigentlich ganz normal, so.
Th: Spür mal, wie es dir geht, wenn du sie so siehst mit deinen drei Jahren?
Kl: Wenn ich sie sehe, fühle ich mich besser. - Der Klient soll es ihr direkt sa-gen. - Wenn ich dich sehe, dann fühle ich mich besser. - Dann sagt sie: du bist ja auch mein Kind.
Th: Ja, dann kannst du sagen, ich bin ja auch Papas Kind. Ich bin aber traurig, wenn ich ihn sehe ... oder so etwas.
Kl: Sie meint wohl, er wäre überfordert.
Th: Oh ja, frag mal deinen Vater.
Kl: Bist du überfordert? - Er kann sich dazu nicht äußern.
Th: Ja dann schau mal, was du so als kleiner Junge machen willst. Wozu hast du Lust ... oder schau dich ein bißchen um, was es zu entdecken gibt. Was dir auffällt, wenn du jetzt dort bist.
Kl: Ich sehe das Haus und den Garten, wo wir gewohnt haben. Da ist ein Zaun zum Nachbargrundstück, und da steht ein kleines Mädchen.
Th: Kennst du sie?
Kl: Offensichtlich ja.
Th: Sprich sie doch mal an, schau mal, wie sie auf dich reagiert, wenn sie dich so sieht?
Kl: Ja, kannst du mir etwas sagen? - Sie will mit mir spielen.
Th: Oh ja, dann schau mal, was ge-schieht?
Kl: Ich kletter jetzt über den Zaun. Und dann gehen wir zu ihr ins Zimmer und spielen mit Spielsachen.
Th: Ja ... wie fühlt sich das an, mit ihr zu spielen? Seid ihr vertraut, magst du sie?
Kl: Ja. - Pause - Wir gehen jetzt zusammen raus in einen Keller und dann schließt sie mich aus Spaß ein. - sehr emotionslos - Und dann habe ich Angst.
Th: Sag es ihr mal, vielleicht durch die Tür durch ... wie es dir geht, wenn sie dich einschließt.
Kl: - immer gleich emotionslos - Ja, da ist wohl ihre Mutter gekommen und hat mich wieder raus geholt.
Th: Sprich mal mit dem Mädchen, wie es für dich war.
Kl: - tonlos - Warum hast du das ge-macht? - Sie hat sich nichts dabei ge-dacht.
Th: Gut, dann erzähl ihr, wie es für dich war, denn sie weiß es ja nicht, daß du Angst bekommen hast.
Kl: Ja, ich hatte Angst, alleine da drin.
Th: Ist das etwas, was du auch heute kennst in deinem heutigen Leben? Stim-mungsmäßig so allein eingeschlossen zu sein ... oder so etwas? Gibt es das?
Kl: Mehr so allgemeine Lebensangst. - Pause - Ich werde jetzt mit dir nicht mehr spielen.
Th: Schau mal, wie sie reagiert? Ist das ok. für sie oder tut es ihr leid?
Kl: Nein, es tut ihr nicht leid.
Th: Hm, da würde ich ihr mal so etwas sagen wie: du hast mir da eben Angst gemacht, und dieses Gefühl hat vielleicht auch dazu beigetragen, daß ich auch heute so Angst habe, so allgemeine Le-bensangst und so etwas ... Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang. Erzähl es ihr einfach!
Kl: Ja, du hast mir geschadet, auch für später. ... Aber da komme ich nicht weiter.
Th: Kann sie nicht annehmen oder so?
Kl: Ja, sie sagt: ich bin doch nur ein Kind.
Th: Ja klar, sie hat es nicht absichtlich getan, aber trotzdem hat es anscheinend irgendwie eine Wirkung gehabt. Viel-leicht kann sie dir trotztdem etwas zeigen, was noch wichtig ist. Vielleicht hast du noch andere Erlebnisse gehabt. Oder sie weiß etwas. Vielleicht kann sie wieder etwas gutmachen in dieser Beziehung?
Kl: Kannst du mir etwas anderes zeigen? - Pause - Ja, einen Sandkasten im Garten.
Th: Ja, dann sei auch mal dort, schau einmal, was da passiert? Was du wahrnimmst?
Kl: Ich seh mich da nur immer alleine spielen. - Pause -
Th: Wie ist das für dich, da immer alleine zu sein so als Kind?
Kl: Meine Eltern sind auch nicht da. Ich habe jetzt das Gefühl, daß mich das auch später geprägt hat, zu versuchen, immer alles allein zu machen.
Th: Gab es Geschwister oder Freunde?
Kl: Geschwister habe ich nicht. Ja, Freunde aus der Schule oder so, wo man immer zusammen war.
Th: Spür mal, wie das so ist, in diesem Sandkasten zu sein, alleine zu spielen, vielleicht wirklich wahrzunehmen: ja, ich bin allein im Leben, ich muß das alles alleine machen. Spür mal, ob sich da eine tiefe Grundhaltung oder ein Satz gebildet hat, der so ein Stückchen deine Lebensphilosophie geworden ist.
Kl: Ja, ich muss das jetzt alleine schaffen.
Th: Ja. Was du noch machen könntest, fällt mir ganz spontan ein, lass doch einmal diesen weisen alten Mann dazu auftauchen. Denn er hat dir ja ganz am Anfang gesagt, du bist zu verkrampft oder so etwas. Er kann vielleicht an dieser Stelle dem kleinen Jungen einen Rat-schlag geben, was er da machen könnte. Er soll dir mal etwas wichtiges zeigen, vielleilcht ... er kann ja mal auftauchen, schau mal ob das geht.
Kl: Er sagt mir, ich muss auf die Liebe Gottes vertrauen.
Th: Wie ist das für dich? Antworte ihm ruhig!
Kl: Das ist sehr abstrakt.
Th: Ja, das ist sehr abstrakt, sag es ihm und frage, ob er es nicht ein bisschen konkreter sagen könnte.
Kl: Er muss das weiter ausführen. - Ich muss offener auf die Menschen zugehen.
Th: Vielleicht kann er dir ja mal zeigen, wie du das machen sollst als Kind. Viel-leicht gab es ja sicher Situationen, wo du so offen und unbeschwert warst, wo du da warst in der Welt ... Er soll dich mal in so eine Situation führen, dass du es noch einmal spüren kannst, wie sich das anfühlt.
Kl: Ja, ich bin jetzt mit mehreren anderen zusammen und lauf auf einem Hof hin und her.
Th: Hm, spür mal, wie das so für dich ist, auch körperlich ... lebendig zu sein, zu laufen ...
Kl: Ich habe dann Angst hinzufallen.
Th: Gab es denn schon einmal so ein Ereignis oder so etwas ähnliches? Oder wo kommt die Angst her? Frag es mal?
Kl: Die Erwachsenen regt es auf, dass die Kinder so hin- und herlaufen und da-bei auch laut sind. Sie versuchen, das zu verhindern.
Th: Lass die Erwachsenen mal auftauchen! Schau mal, wer da auftaucht, wer ist es?
Kl: So ein früherer Bekannter meines Vaters.
Th: Hör mal, was er sagt.
Kl: Ja, man soll eben nicht so laut sein und nicht so wild.
Th: Antworte ihm ruhig mal, wie du das empfindest.
Kl: Ich sage ihm: ich bin doch nur ein Kind. Aber das interessiert ihn nicht.
Th: Ach, dann solltest du ihm vielleicht so etwas sagen wie: wenn ich jetzt nicht so lebendig sein darf und rumspringen kann, dann fange ich an ein bisschen Angst zu kriegen und werde zurückgezogener. Und das wirkt sich auf mein ganzes Leben aus ... erzähl ihm ein bisschen von deinem Leben, wie es dir heute geht ... damit er es vielleicht einigermassen versteht.
Kl: Ich habe den Eindruck, dass ihm als Kind das gleiche passiert ist, dass er es nicht kann. - Der Klient soll ihn mal fragen. Er spricht zum ersten Mal mit einem Hauch von Lebhaftigkeit. - Ja, ich brauche das aber als Kind! Für meine Entwicklung! - Pause - Er geht jetzt weg.
Th: Ah ja. Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit, dass er noch einmal kommt. Er soll dir erlauben, dass du springst! Wenn er es dir verboten hat, dann soll er das Verbot mal wieder zurücknehmen. Das wäre ja auch eine Möglichkeit. Dann ist er wieder etwas neutral, indem er sich aus deiner Entwicklung herausnimmt. Er soll sich heraushalten, wenn er dich nur einschränkt. Lass ihn noch einmal auftauchen und frage ihn, ob er sich entschuldigen kann oder so etwas, oder dir Erlaubnis gibt, so zu sein, wie du bist.
Kl: Er ist aber offensichtlich nicht der einzige, da sind eine ganze Menge Leute.
Th: Ja klar, aber einer kann ja schon mal anfangen, sich zu entschuldigen. Schau mal, ob er es macht?
Kl: Mein Vater nimmt mich etwas in Schutz. Aber jetzt habe ich sowieso keine Lust mehr dafür.
Th: Du solltest trotzdem mal so viel Leute wie möglich kommen lassen, auf einen Schlag, alle die dich eingeschränkt ha-ben. Und dann sag es ihnen: ich will mich nicht mehr einschränken lassen oder so ähnlich. Oder: es hat deine Entwicklung behindert ...
Kl: - wieder total ton- und kraftlos - Ich will mich nicht mehr einschränken lassen.
Th: Schau mal, wie sie dann reagieren?
Kl: - nach langer Pause - Man droht mir mit der Bibel.
Th: Oh ja! Wer tut das?
Kl: Alle.
Th: Dann sag ihnen, wie das ist und was das für Auswirkungen bis heute hat! Sag einfach das, was dir einfällt. Sie sollen das wissen.
Kl: - kraftlos - Es behindert mich in meiner Entwicklung und macht mich nicht lebensfähig.
Th: ... und Drohung ist auch nichts Schö-nes ... du bist ja nur ein Kind! Du willst ja lebendig sein! In welchem Alter hast du deinen Diabetes gekriegt?
Kl: Aktiv vor zwei Jahren.
Th: Frage sie mal, ob das konkret eine Auswirkung sein könnte. Einfach mal fragen!
Kl: Kann das eine Auswirkung sein? - Nein!
Th: Ok, dann ruf mal den alten weisen Mann herbei. Er soll es dir mal sagen! Lass die Leute da sein, sie sollen das hören. Und jetzt fragst du mal den alten weisen Mann, was er dazu meint?
Kl: Das hat damit zu tun, dass ich mit Cortison behandelt worden bin. Das war wohl immer schon etwas latent vorhanden, aber das hat es schliesslich zum Ausbruch gebracht.
Th: Was war der Grund für deine Cortison-Behandlung?
Kl: S. Stufe I und dann ist es auf die Augen geschlagen in Form einer Regen-bogenhautentzündung.
Th: Welchen Hintergrund hat die Regen-bogenhautentzündung? Frage mal den alten weisen Mann, ob er dir einen Hin-weis geben kann. Es muss ja irgend et-was in dir arbeiten, weshalb sich das Au-ge entzündet.
Kl: Kannst du mir sagen, warum sich immer und bis heute das Auge entzündet? - Er sagt, das hätte karmische Ursachen.
Th: Kann er dir vielleicht einen Aspekt davon zeigen? Oder einen Aspekt, der bis in deine Kindheit hineingeragt hat, denn Karma setzt sich ja immer auch in dem heutigen Leben um. Er soll dir mal eine wichtige Situation dazu zeigen und dich dort hinbringen
Kl: - wieder etwas lebhafter - Zeig mir eine Situation, die das erklärt. - Mir fällt dazu nur ein, dass ich schon als etwas älteres Kind ... da wohnten wir schon woanders. Da gibt es in der Nähe ein Heim für geistig Behinderte. Da ist ein alter Mann gekommen und hat mich ohne Vorwarnung schwer geschlagen. Er ist nachher eingesperrt worden.
Th: Lass mal diesen Mann auftauchen, jetzt! Sei noch einmal in dieser Situation. Guck mal, wie er auf dich zukommt, spür mal ... deine Angst vielleicht oder was da ist. Beschreibe mir mal, was passiert, was du erlebst.
Kl: - emotionslos - Ja, ich bin vollkommen überrascht, weil ich ihn nicht provoziert habe. Ich stehe einfach nur da und spiele, und dann kommt er und schlägt mich.
Th: Sag ihm, er soll aufhören und schau mal, ob er das tut.
Kl: Warum tust du das? - Er soll ihm sagen, dass es ihm weh tut. - Das tut mir weh. - Er sagt nur, er ist krank.
Th: Das ist ja ok, warum schlägt er dich? Er soll damit aufhören! Sag es ihm konkret!
Kl: Meine Mutter kommt hinzu und hilft mir.
Th: Frag den Mann trotzdem mal weiter, warum er das getan hat, was das soll? Hat er damit vielleicht deine Augen ge-schädigt? Keine Ahnung, einfach mal fragen.
Kl: - kraftlos - Warum machst du das, hör auf. - Er sagt, er ist der Meinung, alle Kinder sind böse.
Th: Hm, frag ihn mal ganz konkret: hat das damit zu tun, dass ich später Regen-bogenhautentzündig gekriegt habe ... oder so. Wenn ja: soll er mit dem Kopf nicken, wenn nein: mit dem Kopf schütteln. Schau mal, was er macht.
Kl: Hat das mit meiner späteren Erkran-kung zu tun? - Er nickt.
Th: Ist es das, was er gewollt hat? Will er Kindern Böses zufügen, weil er Kinder böse findet, ja oder nein? Er soll wieder nicken oder mit dem Kopf schütteln.
Kl: Willst du den Kindern etwas Böses tun? - Er sagt: nein.
Th: Na gut, dann kann er sich bei dir wenigstens entschuldigen, wenn er ihnen nichts Böses tun will, du aber irgendwie etwas davon abgekriegt hast.
Kl: - wieder etwas lebhafter - Ja, dann entschuldige dich bei mir! Ja, das macht er. Er ist jetzt ganz traurig.
Th: Spür mal, ob du es annehmen kannst? Und sei auch ehrlich ihm gegen-über.
Kl: - leise und weich - Ja, das kann ich.
Th: Spür mal, ob du ihm vielleicht noch etwas sagen möchtest. Oder seine Hand halten, wenn er traurig ist, oder was du sonst machen willst. Er scheint es ja auch zu bereuen.
Kl: Ich wünsche ihm alles Gute.
Th: Ja, mir ist ganz am Anfang aufgefallen, dass schon am Grab Augen kamen. Das Thema war schon gleich da. Viel-leicht hängt das zusammen? Diese Au-gen sollen jetzt noch einmal auftauchen. Schau mal, ob sie sich verändert haben, oder ob sie jetzt etwas dazu zu sagen haben?
Kl: Ich habe das Gefühl, dass ich vielleicht ... ich weiss bloss nicht was ... irgendetwas nicht sehen will.
Th: Ja, irgend etwas, was vielleicht passiert ist. Gut, dann sollen die Augen doch mal wieder auftauchen! Wenn sie schon beim Grab da waren, sollen sie mal auftauchen und dir irgend etwas in dieser Richtung zeigen. Dann schau mal, was von selbst auftaucht.
Kl: Das ist nicht so deutlich. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass meine Mut-ter von mir mehr Unterstützung oder so etwas haben wollte. Unterstützung in irgendeiner Krise oder so.
Th: Nun, dann lass sie mal auftauchen und sage ihr oder frage sie! Stimmt das? Lass sie da sein, schau sie an, lass sie da sein, sprich sie an ...
Kl: Was hast du von mir erwartet? - Sie sagt: Unterstützung von mir, um sich mehr gegen meinen Vater zu behaupten.
Th: Ah ja! Dann lass deinen Vater gleichzeitig auftauchen und deine Mutter soll es mal ihrem Mann sagen. Genau das. Und schau, wie er dann reagiert.
Kl: Ja, ich kenne den Grund. Mein Vater ist fanatischer Zeuge Jehovas, während meine Mutter sich nie damit identifiziert hat. Ich war bis zu meinem 16. Lebens-jahr auch sehr stark davon überzeugt, bis ich dann plötzlich erkannt habe, dass es nicht so ist. Meine Mutter hat wohl darunter gelitten.
Th: Erzähl es mal deinem Vater direkt, mal sehen, wie er darauf reagiert.
Kl: Du hast uns beide sehr belastet. - Aber er sagt, dass er sehr davon überzeugt ist. Dies ist der rechte Weg.
Th: Das kann ja sein für ihn, aber warum belastet er seine Frau und dich damit? Du hast dadurch ja immerhin ein bisschen deine Lebensfreude verloren ... oder so in der Richtung.
Kl: Er hat das so verinnerlicht, dass das auch nicht mit ihm zu diskutieren ist. - Der Kient soll es ihm dennoch direkt sagen. - Du hast uns so damit beeinflusst, dass wir uns in der Entwicklung stark verändert haben.
Th: Normalerweise soll ein Vater da sein, um seinem Kind zu helfen, sich toll zu entwickeln. Da ist er nicht einmal seiner väterlichen Aufgabe nachgekommen. Sag es ihm mal mit deinen Worten.
Kl: Du hast mich nicht gefördert, meinen eigenen Weg zu finden, mich selbst zu entwickeln.
Th: Ja, und das wäre seine Aufgabe ge-wesen. Na, was sagt er jetzt?
Kl: Ja, er fragt jetzt: was hätte ich denn machen sollen? Ich musste das so ma-chen. Er sagt, es wäre eben die Lehre und es stände so in der Bibel.
Th: Das ist ok, aber warum übernimmt er es denn so, dass er sein Kind damit „quält“? Frage ihn einfach ganz konkret!
Kl: - matt - Warum hast du denn das gemacht? Du hast uns damit nicht geholfen. - Er sagt, er hätte seine Strafe be-kommen.
Th: Ah ja! Weisst du, was er meint?
Kl: Er ist schwer Parkinson krank. Das hat er bekommen, als ich etwa 20 Jahre alt war.
Th: Das heisst also: er sieht selbst, dass er irgend etwas falsch gemacht hat? Und die Krankheit ist die Strafe dafür? Oder ist er dafür bestraft worden, dass er der Bibel doch nicht recht gefolgt ist? Frage ihn mal, was er mit Strafe meint.
Kl: Was meinst du damit? - Er meint damit sein wie auch immer geartetes persönliches Versagen.
Th: Wie ist das für dich, wenn du so deinen Vater hörst? Mit seiner Schuld, die er so auf sich nimmt?
Kl: Er ist fast wie ein Fremder für mich. - Der Klient soll es ihm direkt sagen. - Du bist für mich wie ein Fremder.
Th: Frage mal deinen Vater, ob er etwas weiss, ob es etwas gibt, das du nicht sehen willst. Weshalb du dein Augenpro-blem hast.
Kl: Weisst du, weshalb ich meine Augen-probleme habe? - Nein, er weiss es nicht.
Th: Frag mal deine Mutter, vielleicht weiss sie etwas.
Kl: Weisst du, warum ich Probleme mit den Augen habe? - Sie meint nur, ich dür-fe nicht immer wegschauen, wenn andere Leute Hilfe brauchen.
Th: Ah ja, weisst du, was sie meint? Wenn ja, dann lassen wir eine solche Situation mal auftauchen, wo du das Gefühl hast: das war nicht ok, da hast du weggeschaut ... Mal schauen, was assoziativ jetzt so kommt. Was ist das erste, was jetzt so auftaucht, wo hast du weggeschaut?
Kl: Es gab jemanden in der Volksschule, der hat Kinder erpresst. Mein Vater arbeitete in einem Verlag und hatte auch solche Hefte wie Mickey Mouse und so etwas. Damit habe ich mich dann sozusagen „freigekauft“.
Th: Ja, dann lass ihn mal auftauchen und antworte ihm mal, vielleicht mit deinem heutigen Bewusstsein. Du gehst mit deinem heutigen Bewusstsein zu dem, der du damals warst, und hilfst dir von da-mals ihm gegenüber. Mal schau’n, ob das geht.
Kl: Ich weiss nur, dass er schon lange tot ist.
Th: Lass mal das Erinnerungsbild auftauchen, das lebt ja noch immer in dir. Das hat ja seine Wirkung gehabt. Erin-nere dich mal an ihn, lass ihn da sein und sag ihm mal, was er damals gemacht hat, dass du dich mit Mickey Mouse Heften freigekauft hast ... oder irgend so etwas.
Kl: Ja, warum bedrohst du andere Kinder? ... Da komme ich nicht weiter.
Th: Dann geh mal als heutiger hin und sag ihm, was du davon hälst.
Kl: Ich finde das sehr schlecht und charakterlos.
Th: Und sag ihm, er soll damit aufhören. Und schau mal, ob er dir das zusichern kann oder so etwas.
Kl: - kraftlos und ohne Emotion - Ich will, dass du damit aufhörst. - Er hört wohl nur damit auf, wenn ich ihm zeige, dass ich körperlich stärker bin.
Th: Ja, dann mach es! Geh hin und zeig es ihm. Du kannst dem, der du früher warst, helfen, dann gehst du mit dahin. Hilf dir mit!
Kl: Ich habe ihn umgestossen und jetzt geht er weg.
Th: Naja, er soll wiederkommen und sich entschuldigen. Die Sache muss noch ge-klärt werden. Es ist jetzt schon mal klar, dass du stärker bist. Er soll sich aber entschuldigen für alles, was er gemacht hat. Schliesslich ist es eine Erpressung ge-wesen, du hast darunter gelitten. Da hat er auch eine Chance, seine Schuld etwas abzubauen.
Kl: Du musst jetzt zurückkommen und dich entschuldigen. - Ja, er macht das auch.
Th: Spür mal, ob du es annehmen kannst?
Kl: Das ist mir egal! - Der Klient soll es ihm selbst sagen. - Ja, das ist mir egal. Unsere Wege haben sich dann getrennt.
Th: Gut, dann schauen wir mal, ob es noch eine Situation gibt, wo du das Ge-fühl hast, du hast weggeschaut.
Kl: Ich weiss es nicht. Ich habe das Ge-fühl, dass da irgend etwas ist, an das ich nicht herankomme.
Th: Ja, vielleicht ist es im Moment noch nicht so dran.
Kl: Ich stehe jetzt am Meer. Ich bin in England, wo ich immer gern gewesen bin, seitdem ich 16 war.
Th: Spür mal, wie es sich anfühlt ... sechzehn, als Jugendlicher ...... spür mal, was dir wichtig ist, wie es dir da geht? - Meeresrauschen wird eingespielt.
Kl: Mir geht es gut. Ich habe dort das Gefühl von Freiheit, das ich zu Hause nicht habe.
Th: Ja, dann nimm es ganz tief in dich auf, erinnere dich noch einmal, wie es sich anfühlt, frei zu sein mit sechzehn ... in die Welt hineinzugehen ... Ja, nimm es nochmals ganz tief in dich auf, erlaube dir, es noch einmal ganz tief zu spüren. - lange Pause, in der das Meeresrauschen lauter wird - Ja, sag mir, wenn sich etwas ändert, wenn du etwas sagen willst ...
Kl: ... aber auch da bin ich alleine und finde kaum Kontakt zu anderen Leuten. - Das Meeresrauschen wird leiser und hört auf.
Th: Ja, spür mal ... es muss anscheinend sehr viel passiert sein in deiner Kindheit, dass du dieses Alleinsein so dominant mit in dein Leben genommen hast. Schau noch mal, ob vielleicht etwas auftaucht, woher es seine Ursache hat, seine Prägung ... und seine Erlebnisse.
Kl: Ich hatte einmal ein Erlebnis, was eigentlich profan klingt, das ich aber nicht vergessen habe: dass man mir mal versprochen hat, irgendwohin zu fahren. Aus scheinheiligen Gründen ist das dann nicht passiert. Da fühlte ich mich im Stich gelassen und irgendwie des Vertrauens beraubt.

Th: Lass doch mal diese Person auftauchen, die es dir versprochen hatte.
Kl: Meine Eltern.
Th: Dann lass sie mal da sein und sag ihnen, wie du es empfunden hast und dass du es noch heute weisst. Erzähl es ihnen, schau sie an dabei.
Kl: Ja, ihr habt mir damals etwas versprochen, was ihr nicht gehalten habt. Worauf ich mich sehr gefreut hatte. Aber sie haben das wohl nicht so empfunden, sie haben das als eine Bagatelle gesehen.
Th: Dann sag ihnen, dass es für dich keine Bagatelle war, dass du dadurch eine Vertrauenskrise erlebt hast oder so.
Kl: Ja, das hat mich damals innerlich sehr schwer verletzt.
Th: Frage sie doch mal, ob sie es wieder gutmachen wollen.
Kl: Wollt ihr das wieder gutmachen?
Th: Schau mal, ob sie nicken oder mit dem Kopf schütteln?
Kl: Ja, das wollen sie schon.
Th: Schau mal, ob sie es jetzt mit dir nachholen wollen - damals als Kind.
Kl: Wollen sie schon. Sie umarmen mich beide.
Th: Schau mal, was geschieht jetzt ... weiter?
Kl: Sie sagen, es war eben nicht so gemeint.
Th: Ja, dann fragst du mal, ob sie es eben jetzt mit dir machen wollen. Dann wäre es wieder ausgeglichen ... oder so etwas.
Kl: Ja, ja, sie haben mich beide gedrückt.
Th: Wie war das für dich? Hast du spüren können, dass es ihnen leid tut? Ist es ok? Sei einfach ehrlich zu ihnen.
Kl: Ich akzeptiere es, aber es braucht wohl seine Zeit.
Th: Spür mal, was du dir wünschst und sag es ihnen.
Kl: - relativ entschlossen - Ich wünsche mir ein loyales Stehen zu seinem Kind. Es gab eine andere Situation, wo irgend etwas - ich weiss nicht mehr was - kaputt gegangen war. Dann hat man wohl nicht mich zuerst gefragt, sondern hat zuerst andere Leute gefragt, ob ich es vielleicht gewesen sei. Das ist ein Punkt, den ich von anderen Kamaraden kannte: dass die Eltern immer zunächst das Gute vorausgesetzt haben. Dieses Gefühl hatte ich für mich nicht. - Der Klient soll es seinen Eltern erzählen. - Ich habe das Gefühl, dass ihr irgendwie mich nicht als Person, als euren Sohn, so annehmt.
Th: Wie reagieren sie darauf?
Kl: Tja ... es gibt keine Reaktion.
Th: Ja, dann sag ihnen aber auch, wie sehr du darunter gelitten hast, dass es dir etwas ausmacht. Sag es ihnen, damit sie wissen, damit sie reagieren, damit sie erreicht werden. Damit irgendetwas mit ihnen passiert, sonst bleiben sie weiterhin so tief desinteressiert an dir und unloyal. Sag es ihnen mit deinen Worten, vielleicht in bisschen deutlicher.
Kl: - immer noch sehr unbeteiligt - Ja, ich möchte, dass ich den Eindruck habe, geliebt und ernst genommen zu werden. Ich habe aber den Eindruck, dass sie das von zu Hause auch nicht kennen.
Th: Frage sie doch, ob sie es ebenfalls als Kind nicht erlebt haben.
Kl: Wie habt ihr denn als Kinder das selber erlebt? - Meinem Vater fehlt es auch, weil er seinen Vater, als er drei Jahre alt war, verloren hat.
Th: Das ist fast das Gleiche wie bei dir. Du hast auch deinen Vater mit drei Jah-ren verloren. Eben warst du drei Jahre, als du anfingst zu spüren, dass dein Va-ter die ganze Zeit ganz weit weg ist von dir. Er war zwar da, aber irgendwie war er doch nicht da. Dann sag mal deinem Va-ter so etwas wie: eigentlich müsste er aber wissen, wie heftig das ist, keinen Vater zu haben. Eigentlich müsste er dann besonders intensiv wissen, wie sich das anfühlt ...
Kl: Eigentlich müsstest du es ja selber wissen. - Er sagt, das tut ihm irgendwie weh, er kann das nicht.
Th: Ah ja. Gut wir können einen kleinen Trick machen. Frage ihn mal, welche Farbe er bräuchte, damit er ein richtiger Vater ist, der loyal für sein Kind da ist. Das ist ja eine Qualität, Vater zu sein.
Kl: Welche Farbe bräuchtest du? - So ein ganz bestimmter Grünton.
Th: Gut, den soll er mal auftauchen lassen, genau dieses Gefühl soll er dir mal zeigen. Und dann stellst du dir genau dieses Grün als Schwingung, als Farbe vor. Davon gibt es ja unendlich viel im Kosmos. Und du lässt es über dein Scheitelchakra in dich fliessen. Lass diese Farbe so lange fliessen, bis sie von allein aufhört zu fliessen. Und guck auch mal, in welchen Bereich deines Körpers sie besonders viel einfliesst.
Kl: In die Lungen ... ja, jetzt hat sie aufgehört.
Th: Ja, und jetzt lässt du diese Farbe wieder über dein Scheitelchakra in dich einlaufen. Und da du ja schon so gut angefüllt bist, lässt du sie jetzt durch deinen Körper durch zu deinem Vater fliessen, bis auch er ganz erfüllt davon ist. Auch so lange, wie die Farbe von selbst fliesst. Und dann schau mal, wie sich dadurch von selbst etwas verändert.
Kl: Ich sehe jetzt meinen Vater vor mir wie er heute aussieht, aber gesund.
Th: Hast du das zu dem Bild von ihm geschickt, wie er damals aussah?
Kl: Nein, so wie er jetzt aussieht.
Th: Dann nimm aber noch einmal das Erinnerungsbild von damals, als du ein kleiner Junge warst, und lass diesem jetzt die grüne Farbe zukommen. Weil du ganz tief in dir das Bild von einem Vater brauchst, der für dich da ist, damit dieses dann einfach aus deinem Unterbewusst-sein positiv wirkt. Gib also diesem Erin-nerungsbild in dir die grüne Farbe und schau, wie sich dein Vater dadurch verändert.
Kl: Er wird freundlich.
Th: Dann schau mal, wie das jetzt so ist: du hast jetzt so etwas wie einen neuen Vater. Wie verhält er sich zu dir als Kind? Schau mal, was passiert jetzt mit euch beiden?
Kl: Ja, er ist jetzt wie ein richtiger Vater. - Der Klient soll es ihm direkt sagen. - Du bist jetzt wie ein richtiger Vater.
Th: Und schau mal, ob er mit dir spielt, dir die Welt zeigt ... alles, was ein richtiger Vater macht. Erleb es mal mit ihm.
Kl: Ja, das macht er jetzt.
Th: Ja, geniess es mal. Wenn du magst, beschreibe mal, was du dabei erlebst, wie es sich anfühlt, was geschieht ...
Kl: Er läuft zusammen mit mir ... und wir gehen irgendwo auf irgendein Fest. ... Er ist jetzt anders.
Th: Geniesse es, nimm es ganz tief in dich auf, so als ob du jetzt einen Vater bekommen hast, der für dich da ist. Und wer weiss, vielleicht verändert sich auch gleichzeitig deine Mutter. Wenn sich ein Teil verändert, verändert sich auch der andere Teil.
Kl: Sie verändert sich nicht.
Th: Ja, dann erleb mal, wie es ist, mit ihm so aufzuwachsen. Vielleicht machst du eine kleine Zeitreise vorwärts, so wie dein Leben jetzt verläuft, deine Kindheit.
Kl: Das ist eben jetzt anders, eben ‘mit’ Vater.
Th: Und wie fühlt es sich an, ist es anders?
Kl: Gut!
Th: Geh vielleicht noch einmal vor bis ins Alter von sechzehn, als du eben das Bild hattest, als du am Meer standest. Und schau mal, welches Lebensgefühl du hast, mit sechszehn am Meer zu stehen. Dadurch, dass du eine andere Kindheit hattest, hast du vielleicht ein anderes Grundgefühl. Und schau mal, ob sich damit auch dein Gefühl, in England am Meer zu stehen, verändert hat. - Meeres-rauschen wird wieder eingespielt.
Kl: Ich fühle mich jetzt etwas kontaktfreudiger und etwas sicherer.
Th: Dann spür mal die Freiheit, die da ist, die ja auch vorhin schon ganz stark da war. Aber jetzt bist du ja kontaktfreudiger und sicherer, vielleicht hast du mehr Freude, ins Leben zu gehe oder so et-was.
Kl: Im Moment ändert sich an dieser Situation nichts.
Th: Gut, vielleicht wäre es noch wichtig, den weisen alten Mann noch einmal auftauchen zu lassen, der könnte dir jetzt vielleicht noch das Nächstwichtige zeigen. Denn er hat dir bisher so schön ge-holfen. Schau mal, ob er auftaucht. Dann bitte ihn mal, er soll dir mal zeigen, was wichtig ist.
Kl: - vitaler, nicht mehr so monoton - Zeig mir bitte noch eine wichtige Situation. - Ja, das ist etwa 15 Jahre her. Da war ich mal arbeitslos für ein halbes Jahr, hatte aber immer die innere Überzeugung, dass ich Arbeit finde. Das ist dann auch passiert. Kurz bevor ich dann eine neue Stelle gefunden hatte, war ich zu Hause. Da hat mich dann meine Mutter quasi beschuldigt, ich sei zu untätig. Was aber so gar nicht der Fall war.
Th: Lass auch diese Situation noch einmal auftauchen, deine Mutter, wie sie schimpft ... ja, und antworte ihr, sag es ihr! Es war wohl eine wichtige Situation, da der alte Mann es dir gezeigt hat. Irgend etwas ist ungeklärt hängen geblieben.
Kl: Ja, warum behandelst du mich so? Es ist erst einmal mein Leben, und zweitens wird sich die Sache schon fügen.
Th: Und was sagt sie jetzt, wenn du so klar antwortest?
Kl: Angeblich wollte sie mir nur helfen. - Du hilfst mir aber nicht, du untergräbst nur mein Selbstwertgefühl. - Sie sagt, sie hätte das so nicht empfunden.
Th: Das kann ja sein, wichtig ist aber wie es bei dir angekommen ist. Und das solltest du ihr sagen.
Kl: - wieder kraftlos - Ja, das hat mich also sehr verletzt. - Das kann sie nicht verstehen.
Th: Erzähl ihr vielleicht von deinem Sandkasten, wo du das Gefühl hattest, du müsstest dein Leben ganz allein meistern. Und dass es dir bewusst ist ... oder so etwas.
Kl: Ja, von meiner Kindheit an hatte ich schon das Gefühl, dass ich viele Dinge eben allein machen muss. - sehr entschieden - Ohne aktive Unterstützung! - Dazu fühlt sie sich aber zu schwach.
Th: Na gut, da kann sie dir heute jedenfalls keine Vorschriften machen. Oder sie soll es als Mitteilung kennzeichnen ...
Kl: Kannst du meinen Standpunkt verstehen? - Ja, sie sagt, sie wird es nicht mehr wiederholen.
Th: Ich würde dennoch gerne noch einmal nachfragen: was war, als du diese Regenbogenhautentzündung hattest, was war da vorher?
Kl: Das hat sporadisch langsam angefangen, es war alle paar Monate mal, aber nicht so schlimm. Da ist es noch mit Tropfen behandelt worden. Eines Tages ist es dann sehr massiv aufgetreten, so dass ich sogar zwei Mal in die Augenklinik musste. Das ist also innerhalb weniger Tage so schlimm geworden, so dass dann massiv mit Pharmaka drangegangen werden musste. Was dann aber dazu geführt hat, dass ich am rechten Augen einen Cortisonschaden habe, d. h. der Punkt des schärfsten Sehen ist zerstört.
Th: Und dann ist vor etwa zwei Jahren die Diabetes aufgetreten? Wie lange liegen die ersten Symptome deiner Regen-bogenhautentzündung zurück?
Kl: Etwa 12 Jahre.
Th: Geh noch mal in diese Zeit in deiner Erinnerung. Nimm mal diesen alten weisen Mann mit. Vielleicht gibt es ja doch Auslöser, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, die diese Tendenz verstärkt oder sichtbar gemacht haben. Machmal sind es Kleinigkeiten, die etwas auslösen.
Kl: Ich hatte schon einmal den Eindruck, dass meine Arbeitslosikeit mir doch mehr ausgemacht hat, als ich mir das zugestehe.
Th: Frage mal deinen weisen alten Mann.
Kl: Er sagt mir, das müsste ich selbst herausfinden.
Th: Hat es vielleicht mit dem Thema Perspektivlosigkeit zu tun? Perspektive zu verlieren, die Zukunft nicht mehr se-hen zu können ... das wäre assoziativ so das Nächstliegende.
Kl: Eigentlich ist das etwas seltsam. Also, objektiv habe ich mir immer gesagt: ei-nes Tages findest du wieder etwas. Und ich kannte meine jetzige Frau schon zwei Jahre, die mich eigentlich dabei auch unterstützt hat. Ich wohnte damals alleine, da ich mit 21 von zu Hause ausgezogen war, und war da natürlich auch wieder viel allein und auf mich selbst gestellt. Dabei kann einem ja auch keiner helfen, wenn man eine neue Tätigkeit sucht.
Th: Wie alt warst da etwa?
Kl: Dreissig.
Th: Geh mal auf der Zeitachse rückwärts und schau mal, ob es irgendwie vorher schon ein Ereignis gab, das mit diesem Thema zu tun haben könnte. Oder lass die Augen auftauchen, die am Anfang der Session da waren, und frage sie mal. Es kann eine Summe von Ereignissen sein, die dann plötzlich umschlagen zu einem Auslöser. Nicht über das Nachdenken gehen, sondern wieder zurückgehen auf die Bilder ...
Kl: Ich sehe jetzt andere Augen. Ich habe das Gefühl, ich könnte es selbst sein. Ich sehe mich von vorne, aber die Augäpfeln sind nur grau, da sind keine Pupillen drin.
Th: Sprich mal die Augen an und frage sie mal ...
Kl: Es ist sozusagen ein ganzes Gesicht. Ja, was habe ich von diesem Bild zu halten? Oder was will es mir sagen? Es gibt mir den Eindruck eines innerlichen Rückzuges.
Th: So wie: die Welt so in grau und grau? Augen, die keine Pupille haben ...
Kl: Ja, vielleicht in der Richtung.
Th: Gut, frage mal die Augen, ob sie eine ganz konkrete Auskunft dazu haben?
Kl: Gab es einen konkreten Auslöser? - Ich weiss es nicht, aber aus der Stelle, die ich vor der Arbeitslosigkeit hatte, ich hatte sie ungefähr ein halbes Jahr, und die Probezeit war zu Ende. 14 Tage nach der Probezeit hat man mich dann ganz überraschend entlassen. Das war irgendwie ein Schock für mich. Ausser-dem war es eine Woche vor Weihnachten.
Th: Sei noch einmal in diesem Moment, spür ihn noch einmal, wie er sich angefühlt hat, dieser Schock. Einfach noch einmal erinnern, dasein ... - Pause - Und vielleicht dem Chef auch mal mitteilen, dass es für dich ein Schock war, dass es dich ganz hübsch getroffen hat, dann auch noch vor Weihnachten ... Nach der Probezeit muss ja normalerweise alles klar sein ...
Kl: Ja, ich hatte zwar einen direkten fachlichen Chef, aber die Entscheidung ist offensichtlich vom Personalchef gekommen.
Th: Ach, dann hol dir den mal herbei! Vielleicht auch die beiden zusammen. Und teile ihnen nur deine Betroffenheit mit. Sie sollen wissen, was es mit dir gemacht hat. Das ist wichtig.
Kl: - wieder tonlos und ohne Anteilnahme - Ich war damals sehr betroffen von dieser Sache.
Th: Wie reagieren die beiden darauf?
Kl: Ja, sie meinen wohl, sie hätten im Interesse der Firma gehandelt. Mehr wollen sie sich dazu nicht äussern.
Th: Wie geht es dir denn jetzt, da du ihnen wenigstens ein bisschen mitgeteilt hast? Also, wenn du sehr betroffen warst damals, hast du es aber recht unbeteiligt und sachlich mitgeteilt. Deine Betroffen-heit kam eigentlich nicht rüber.
Kl: Ich bin eigentlich nur sehr traurig. Ich bin da nicht wütend, ich bin nur traurig.
Th: Was ist mit deinen Tränen, hast du sie fliessen lassen?
Kl: Kann ich mich nicht mehr daran erinnern.
Th: Hat die Traurigkeit da sein dürfen, hat sie leben dürfen? Haben die Augen tränen dürfen?
Kl: - seufzt - Ja, ich glaube damals schon.
Th: Gut, dann lass die Augen noch einmal auftauchen und schau mal, ob sie sich jetzt ein bisschen verändert haben.
Kl: Die Augen sind jetzt leer, das heisst ich kann durch sie den Hintergrund sehen. Es ist nichts mehr drin.
Th: Dann geh mal hinter die Augen und schau durch sie hindurch und schau mal, was du siehst.
Kl: Sieht aus wie eine Maske. Wie im Karneval.
Th: Gut, geh mal hinter die Maske und schau mal durch! Was siehst du?
Kl: Das ist schwierig, nichts Konkretes, mehr so wie „die Welt als ganzes“, was auch immer.
Th: Ok, wie ist der Eindruck ... die Grund-stimmung ...
Kl: ... Grundstimmung von vielen Mög-lichkeiten und Sachen, an die ich aber nicht drankomme.
Th: Also so ein bisschen Unerreichbar-keit von allem? - Der Klient bejaht - Ist das auch so eine Grundstimmung, die du schon aus deiner Kindheit her kennst? Wenn du dich wieder in den Sandkasten zurückversetzt ...
Kl: Nein, eigentlich nicht Unerreichbar-keit.
Th: Gut, dann spür einmal, wann dieses Gefühl vielleicht zum ersten Mal so präsent in deinem Bewusstsein war oder aufgetaucht ist.
Kl: Ich glaube, da komme ich nicht weiter.
Th: Ok ... Mir würde da noch einfallen: lass doch noch einmal deine Eltern auftauchen zusammen mit dem weisen alten Mann und frage sie, ob sie dir helfen wollen auf der Suche nach all diesen Zusammenhängen im Hintergrund, damit du wieder lebendig, lebensfroh, gesund wirst ... einfach mal wissen wollen, ob sie dir helfen wollen, ja oder nein.
Kl: Ja. Meine Mutter sagt, sie wolle mir helfen; mein Vater sagt auch zu, aber er hätte eben aufgrund seiner Krankheit nur eingeschränkte Möglichkeiten.
Th: Es geht ja um deine Eltern in deinem Kopf, also deine Energie- oder Symbol-bilder von deinen Eltern und dem alten weisen Mann. Da sie ja mit allem in Ver-bindung stehe, was du erlebt hast oder was in dir arbeitet, in dir vorhanden ist, können sie dir in deiner Innenwelt helfen. Es soll also nicht eine Hilfe im Aussen sein, das ist nicht der Punkt. Sondern ob sie in deiner Innenwelt helfen wollen, damit dort alles wieder lebendiger wird und dadurch auch wieder gesünder. Ob sie dazu Lust hätten und bereit wären?
Kl: Das wollen sie wohl machen.
Th: Ja, das wäre ganz toll. Und wie ist das für dich, wenn du das hörst?
Kl: Jooh, ich habe Hoffnungen, sage ich mal. Ich muss dann abwarten, ob es dann auch so stimmt.
Th: Gut, einen kleinen Test hast du ja heute schon gemacht, du hast geguckt an so manchen Stellen, wie alles zusammenhängt. Geh doch noch einmal zurück in das Bild mit dem Grab. Denn das war schon merkwürdig, dass es so von selbst aufgetaucht ist. Sei noch einmal dort. Sag mir mal: hat sich etwas verändert?
Kl: Nein. Aber was ich eben vergessen habe zu sagen: ich stehe ja in dem einen drin und daneben ist ein zweiter Grab-stein und ein zweites offenes Grab, das aber leer ist.
Th: Ja, jetzt frag mal das Grab, welche Bedeutung es hat. Schliesslich ist das ja ganz heftig: du stehst bereits im Grab ...
Kl: Was hat das für eine Bedeutung? - Es gibt wohl zwei Sachen. Eine Sache ist das Intellektuelle, dass man also sagt: ja, man fühlt eben schon, dass man viel versäumt hat oder viele ungeahnte Möglich-keiten vergeben hat ... Aber an die tiefere (Sache) komme ich nicht ran.
Th: Man könnte auch sagen: es ist da sehr viel Lebendigkeit, nur ein bisschen abgestorben. So ein bisschen tot. Weil du schon als Junge nicht so ganz lebendig und fröhlich warst, könnte es so eine Symbolebene dafür sein, dass deine Energie schon halb im Grab ist. Die Fra-ge ist nur: kommst du da wieder raus? Das wär es doch! Schau mal, ob du in diesem Symbolbild da wieder raussteigen kannst.
Kl: - ohne hörbare Überzeugung - Doch, das kann ich.
Th: Dann steig mal aus! Das wär schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Sag dem Grab, es ist noch nicht deine Zeit, du willst wieder lebendig werden oder so etwas.
Kl: - trocken und tonlos - Nein, es ist noch nicht so weit.
Th: Was ist mit dem zweiten Grab, was hat es für eine Bedeutung?
Kl: Das kann ich nicht sagen. Aber beide Gräber sind jetzt zu.
Th: Ah! Gut, wenn du ausgestiegen bist, gehen sie zu?
Kl: Ja, Erde drauf. Und ich habe auch den Eindruck, dass die Grabsteine keine Inschrift haben.
Th: ... und vorhin hatten sie eine, du konntest sie aber nicht lesen. - Der Klient bestätigt - Ja toll, die Inschriften sind weg, das ist schon mal gut, d. h. neutral. Gut, dann siehst du ja, in welche Rich-tung du dich bewegen musst. Dann mach noch mal einen Schritt weiter zurück und sei noch einmal in dem Raum, den aller ersten, von der deine heutige Reise ausging. Wie sieht er jetzt aus?
Kl: Da steht jetzt ein weisser Tisch, so eine Art Altar. Davor kniet jemand in einer roten Robe.
Th: Das ist auffällig, sprich ihn mal an!
Kl: Wer bist du, was machst du hier? - Er sagt, er wäre als Führer eingesetzt und er wolle mich ein Stück meines Weges begleiten.
Th: Das ist ja toll! Wie ist es für dich? Sag es ihm.
Kl: Ich finde das sehr freundlich und schön.
Th: Schau dich noch einmal um, hat sich auch die Atmospäre dort verändert? Du hattest dich ja nicht besonders wohl gefühlt.
Kl: Sie ist jetzt eigentlich neutral.
Th: Zumindest das Unangenehme ist raus. Du hast einen Führer bekommen ... Gut, wenn er schon da ist, frage ihn doch mal, ob du dir für heute noch irgend etwas Wichtiges anschauen sollst, vielleicht kann er dir noch einen Hinweis geben?
Kl: Kannst du mir etwas zeigen, was mir weiterhilft oder etwas sagen? - Er zeigt mir jetzt nur ein Fenster und dahinter ist ein helles Licht.
Th: Ah ja, du verstehst, was er meint?
Kl: Ich deute das als eine bessere Zukunft.
Th: So etwas wie ins Licht gehen, in die Helligkeit ... Die Aufmerksamkeit in diese Richtung wenden. Hat er noch einen Hinweis für dein ganz konkretes Leben? So nach der Session?
Kl: Er sagt, ich soll etwas Geduld haben.
Th: Wenn du willst, kannst du ihn noch einmal fragen zur Therapie. Du musst die Antwort nicht mitteilen. Wann du wieder etwas machen sollst oder was wichtig für dich ist, oder ob es stimmig für dich ist oder so etwas. Damit du das einfach mal für dich klärst. Denn wenn er als Führer so auftaucht, dann ist das natürlich sehr autonom und stimmig, dann kannst du seine Informationen wenigstens anhören.
Kl: Was soll ich jetzt noch tun? - Er sagt, ich solle die Weihnachtstage dazu nutzen, daran noch einmal selbst zu arbeiten, und ich solle mich dann entscheiden, was für mich das Beste wäre.
Th: Ja, das klingt ganz gut. Weihnachten erinnert ein bisschen an die Kindheit ... sich damit beschäftigen, vielleicht gibt es noch ein paar Fotoalben ... oder das Haus von früher noch einmal besuchen ... Also dich irgenwie etwas berühren lassen, so dass du etwas aufgewühlt bist. Wenn es aufgewühlt ist, dann ist das markanter und es gibt mehr zu verändern. Du hast einen ganz guten Zugang, aber Dynamik und Gefühl sind ein bisschen monoton.