Brustkrebs und Abtreibung (171)

Die Klientin kommt zur Einzelsitzung aufgrund ihrer Brustkrebserkrankung. Das Krebsgeschwür sieht aus wie ein Embryo und führt die Klientin schließlich zu ihrem Sohn Martin, den sie abgetrieben hat. In ihrer Innenwelt wird deutlich, dass sie dieses Thema in keinster Weise verarbeitet hat. So wie sie früher für das Abtreibungsgesetz gekämpft hat, so vehement setzt sie sich heute gegen Abtreibungen ein. Das abgetriebene Kind in ihr will ihr aber nicht verzeihen, will sie vernichten, so wie auch es vernichtet wurde ...

Th: Wie geht es dir denn im Moment?Was ist für ein Gefühl da?
Kl: Es pulsiert soviel in mir, an der Brust ist es heiß, es pulsiert im Arm, der ist schwer geworden. - direkte Ansprache -Brust, du bist so heiß, warum stichst du ständig und tust so weh?
Th: Schau mal, was sie dir sagt oder mitteilt, wie sie reagiert.
Kl: Es kommt gar nichts.
Th: Hat sich denn das Gefühl darin verändert oder kommt gar nichts?
Kl: Das Stechen hat nachgelassen. Jetzt ist es wieder ganz stark hier.
Th: Frag es mal, willst du dich bemerkbar machen, was kann ich mir denn anschauen dazu?
Kl: Jetzt sticht es in mir wieder unterschiedlich. Gerade als ich es angesprochen hatte, war es etwas besser und jetzt fängst du wieder an zu stechen, so massiv, so bohrend. Was willst du mir durch diesen Schmerz aufzeigen? Ich kann ja überhaupt nicht mehr unter Leute gehen bei dem Schmerz, den du mir zufügst und gleichzeitig dieser Geruch, den ich selbst fast nicht ertragen kann, wie soll ich den anderen zumuten? Gib du mir doch die Möglichkeit dies zu lösen, damit dieser bohrende Schmerz, dieses Stechen aufhört. Ich brauche dich doch nicht, du hast jetzt innerhalb kurzer Zeit von 1 1/2 Wochen dich um das Doppelte vergrößert. Dieses eigenartige Gewächs, diese Form wie du wächst, wie du das Wachstum anregst, sieht aus wie ein kleiner Embryo.
Th: Sprich den doch mal an, hey du Gewächs, was willst du damit ausdrücken, wozu bist du da?
Kl: Warum bist du zu mir gekommen in so einenr massiven Form? Erst konnte ich dich noch fassen und es ist dann Jahre drauf noch stärker geworden, trotz der Medikamente.
Th: Es läßt sich nicht wegdrücken, es will einfach angeschaut werden und du bist jetzt bereit es anzuschauen und es hat halt jetzt die Chance, es dir zu erzählen, es dir zu zeigen.
Kl: Was willst du eigentlich mir damit aufzeigen, du weißt doch, daß ich sehr viele Sachen ausprobiert habe. - macht ein Geräusch - Im Augenblick hat es in mir wieder so gekracht, dann macht es so Geräusche. - direkte Ansprache - Hey, du im Hals, warum tust du immer wieder so krachen und mich teils lahmlegen? Ich habe doch nie irgend jemanden bestellt oder etwas gewollt, weshalb bist du gekommen? Es kommt nichts.
Th: Wie ist das denn für dich, diese Art Embryo in deiner Brust zu sehen?
Kl: Das ist erschreckend.- direkte Ansprache - Dein Anblick ist für mich sehr schmerzvoll und macht mir große Ängste jeden Tag bei dem dreimaligen Verbandswechsel. Du machst mir Angst.
Th: Schau mal, wie es reagiert wenn du es ihm so ehrlich sagst.
Kl: Warum gibst du mir keine Antwort und schickst mir kein Bild, damit ich es einfach verstehen kann.
Th: Wie reagiert es?
Kl: Da ist überhaupt keine Reaktion da.
Th: Auch das Stechen ist weg?
Kl: Es ist im Augenblick besser, da ist nur so ein Ziehen da.
Th: Und was ist vor dir? - Schau doch mal, ob du einen Lichtschalter anmachen kannst oder spüre dieses Schwarz mal. Was ist das, ist das eine dunkle Mauer da vor dir oder was hast du für ein Gefühl zu diesem Schwarzem?
Kl: Es hat mich noch nie irgendwie gestört, belastet. - direkte Ansprache - Du Schwarzes, du Mauer, du hast mich noch nie belastet oder gestört.
Th: Frag doch mal die Mauer, ob sie was mit dem Embryo zu tun hat, mit diesem Gebilde in dir. Schau mal so nach oben, nach links und rechts, ist die unendlich lang oder gibt es eine Möglichkeit wo die zu Ende ist?
Kl: Jetzt läuft es mir ganz kalt den Rücken runter, jetzt friere ich richtig. - direkte Ansprache - Mauer, du machst mir Ängste und gleichzeitig friere ich innerlich und es läuft mir eiskalt den Rücken herunter. Warum gibst du mir darauf keine Antwort?
Th: Irgendwas will sie verbergen. Spüre mal, was da so an Bildern, an Erinnerungen ist, was sich hinter der Mauer verbirgt. Hast du da eine Idee zu? Dieses Frieren, daß dir ein Schauer über den Rücken läuft, kennst du das?
Kl: Es ist eigentlich das erste Mal.
Th: Interessiert dich denn, was hinter der Mauer ist? - Klientin bejaht - Was meinst du denn, wie du die Mauer überwinden könntest, hast du eine Idee? Guck mal, ob es da irgendwo eine Tür gibt, durch die du gehen könntest oder sollen wir sie vielleicht einfach wegsprengen, etwas Luft da rein bringen, etwas Licht machen. - Klientin schweigt und atmet etwas lauter. - U., bist du noch da?
Kl: Ja, ich bin da, ich versuche eben die Bilder hochkommen zu lassen, aber es tut sich da nichts.
Th: Sollen wir vielleicht mal was weg-sprengen von der Mauer, das wäre doch mal eine Idee.
Kl: Ja, ganz und gar niederreißen.
Th: Dann versuche doch mal ein paar Sprengsätze davor zu legen, kannst du dir das vorstellen? - Klientin bejaht - Und dann nimm mal ein Streichholz aus der Tasche und zünde mal die kleinen Feuerwerkskörper an. - Klientin bejaht - Dann sprengen wir das jetzt mal weg. - Sprenggeräusche werden eingespielt - Und schau mal, was passiert. Ist was passiert? - Klientin verneint - Das scheint aber eine massive Mauer zu sein. Sollen wir noch-mal sprengen oder was ist für ein Gefühl da?
Kl: Es sind irgendwelche Ängste da.
Th: Sprich sie an, hey ihr, wer seid ihr, zeigt euch mal.
Kl: Warum machst du mir so eine Angst und ständig arbeitest du und deine Helfer an meinem Rücken.
Th: Das sollen sie jetzt mal ganz klar beantworten.
Kl: - gibt wieder Geräusche von sich - Warum gibst du mir keine Antwort? Ich spüre, daß du irgendwas sagen willst und dann wird es immer wieder abgeblockt.
Th: Wer blockt denn da was ab? Guck mal, wer dafür verantwortlich ist. Wer ist jetzt da, ganz spontan? Wer blockt da ab?
Kl: Es kommt nichts hoch.
Th: Kennst du das denn aus deinem Leben, vielleicht von früher schon, abgeblockt zu werden, nicht ausdrücken zu können, was tief in dir arbeitet, Gefühle ausdrücken zu können?
Kl: Im Augenblick spüre ich, daß ich immer wieder abgeblockt bin und jetzt sind die Schmerzen in der Brust auch wieder ganz massiv da. - direkte Ansprache - Bitte zeig mir, wer du bist und was du tust, mich so zu tyrannisieren, denn ich bin hilflos.
Th: Sie sollen sich anschauen wie es dir geht, sie müssen dir jetzt unbedingt helfen, du brauchst jetzt jede Hilfe.
Kl: Ich komme jetzt zu dir, denn ich spüre du weichst mir ständig aus. Du freust dich dann wieder, wenn du mich hast reinlegen kannst.
Th: Bleib in Kontakt jetzt und schau was passiert.
Kl: Irgendwelche Ängste kommen hoch.
Th: Sag ihnen sie dürfen da sein, du willst sie sehen die Ängste, kommt her. Wovor habt ihr Angst, vor wem habt ihr Angst?- Klientin schweigt - Fall mal nicht in die Müdigkeit, die lassen sich alle Mechanismen einfallen um davonzukommen. Versuche mal, ob du dabeibleiben kannst jetzt.
Kl: Ja, das versuche ich ja, aber es ist so schwer.
Th: Ich weiß, die haben eine wahnsinnige Macht.
Kl: Manchmal ist es, als würde der ganze Verstand ausgesetzt, als wäre ich immer im Schlaf, das passiert mir auch am Morgen oft, daß ich nicht mal mehr mein Gebet sprechen kann und ich wache auf und es ist alles so schwer und dann schlafe ich wieder ganz tief ein und dann wache ich so spät auf, daß ich das, was ich eigentlich tun wollte, gar nicht schaffe und dann unter diesen Zeitdruck komme, was jetzt für mich wahnsinnig schlimm ist.
Th: Kennst du dieses Gefühl von Zeitdruck oder unter Druck stehen aus deinem Leben?
Kl: Nein, ich habe eigentlich mich immer wenig unter Druck gesetzt oder setzen lassen, das habe ich immer versucht zu vermeiden und jetzt kommt es, daß ich eben durch ganz einfache Sachen wie gefangengehalten bin, das ist wie ein Gefängnis.
Th: Laß es mal da sein, dieses Gefängnis.
Kl: Auch jetzt beim Sprechen, der Mund ist wieder ganz trocken, ganz pelzig, die Zunge ist pelzig, ganz eigenartig. - direkte Ansprache - Du pelziger Geschmack, du pelziges Gefühl, warum kommst du immer zu mir? Warum arbeitest du jetzt wieder gleichzeitig so stark in meiner Brust und schmerzt mich so?
Th: Die arbeiten alle gegen dich, gegen dein Wohlbefinden, gegen deine Gesundheit, gegen das Leben. Frag sie mal, wer die beauftragt hat.
Kl: Wer schickt euch denn ständig zu mir, daß ihr hier so massiv in mir arbeitet? Ihr habt doch hier bei mir gar nichts zu suchen, ihr gehört doch zu Jesus Christus, geht zu dem.
Th: Hole den mal her, der soll die mal abholen, kannst ihn ruhig mal dasein lassen.
Kl: Jesus Christus, nimm doch diese Mächte an die Hand und nimm sie zu dir, sie haben doch bei mir nichts zu suchen, sie zerstören mich. Die Zerstörung bringt ihnen ja nichts, sie werden ja mitzerstört. Ihr werdet mit zerstört und dann könnt ihr nicht mehr wirken. Wenn ihr mich jetzt sein laßt, dann kann ich weiterleben und ihr könnt auch weiterleben, aber ihr seid so dumm und kommt immer wieder und zerstört blind. Alles was aufgebaut wird, setzt ihr wieder mit euren Formen in die Zerstörung. Das geht jetzt schon so lange Zeit und ich versuche euch ja immer wieder fortzuschicken, fortzutreiben, aber ihr seid stärker und ich weiß aber - und das habt ihr auch schon gespürt - daß Jesus Christus stärker ist. Wenn ich das Kreuz mache, dann zieht ihr euch etwas zurück, aber sofort versucht ihr mich wieder zu piesacken.
Th: Frag doch mal Jesus Christus, ob er nicht herkommen will und dir zur Seite stehen will, mit diesen Schmerzen zu arbeiten, das mit denen zu klären. Du merkst ja, wenn du das Kreuz machst, wenn du mit ihm in Verbindung bist, dann hast du auch die Kraft und die Stärke gegen sie zu sein und sie ziehen sich zurück, sie haben scheinbar Angst vor dir oder Respekt zumindest. Hole ihn doch mal her und frage ihn mal, kannst du mich nicht begleiten und mir helfen gegen die zu arbeiten das aufzuklären.
Kl: Jesus Christus, ich bitte dich, komm zu mir und hilf mir und befreie mich von diesen Mächten und diesen Kräften, die in mir arbeiten und an mir arbeiten.
Th: Daß er dir hilft das aufzudecken.
Kl: Zeig mir diese Kräfte, daß ich sie erkennen kann, daß ich mich gegen sie zur Wehr setzen kann. Mache sie mir sichtbar. Jetzt, wenn ich drüber spreche, werden sie wieder stärker. - direkte Ansprache - Ihr Kräfte seid nicht stärker, ihr versucht es nur. Ihr könnt mit mir sprechen, aber ihr wißt ja, in mir ist Jesus Christus und er ist viel stärker als ihr, er geht immer als Sieger hervor, ihr könnt versuchen zu zerstören, aber damit zerstört ihr nur euch selbst und mich könnt ihr nicht zerstören, denn ich bin ein Teil mit Jesus Christus. Ich bin da, ihr könnt nur mich, die Materie zerstören, aber damit zerstört ihr euch selbst, denkt doch mal darüber nach.
Th: Zusammenarbeit wäre viel besser. Sie können dir einfach sagen, was sie so ärgert oder was sie so agressiv gemacht hat, daß sie sich so massiv gegen dich richten.
Kl: Ich habe euch so oft schon gefragt, was habe ich verbrochen, was habe ich getan? Du weißt, ich habe eine Abtreibung gemacht, vor langer Zeit.
Th: Sei nochmal dort jetzt.
Kl: Aber ich habe das schon gelöst. Ich habe das gebeichtet und auch das Kind getauft und zurückgeschickt ganz liebevoll, zu Jesus Christus.
Th: Laß es vielleicht jetzt nochmal dasein, ob es noch etwas zu klären gibt, vielleicht habt ihr noch irgendwas vergessen. Spüre nochmal wie es für dich ist, wenn das Kind dazu kommt.
Kl: Martin, du weißt ich wollte dich und konnte dich aber in dem Augenblick nicht bei mir behalten, deshalb habe ich dich wieder zurückgeschickt und du sollst mir deswegen nicht böse sein. Bist du mir böse, habe ich dir dabei soviel Leid zugefügt, daß du mir jetzt hier in meiner Brust dasselbe Leid zufügst? Sag mir das, ich möchte dir einfach helfen. Wenn du hier an mir einfach ständig zerstörst, hilft es dir nichts und wenn ich nicht bin, dann kannst du auch nicht weiterarbeiten, wenn du dich aber mit mir verbindest, kann ich dir helfen.
Th: Könnt ihr zusammen dasein, das Leben gestalten, er kann ja auch durch dich mit leben.
Kl: Aber du hast ja hier nichts zu suchen im Augenblick.
Th: Er soll dir jetzt einfach mal sagen, was gibt es noch zu klären, was hast du nicht beachtet oder was schmerzt ihn so sehr immer noch heute.
Kl: Warum bist du heute immer noch hier? Konntest du es mir noch nicht verzeihen, daß ich dich nach Hause zurückgeschickt habe? Du bist aber nicht nach Hause gegangen, du bist immer wieder bei mir und zerstörst und versuchst mich zu zerstören, aber du kannst es nicht, du zerstörst nur auch dich selbst. Gehe nach Hause und warte bis deine Zeit soweit ist, bis du wieder hierher kommen kannst, die Möglichkeit ist dir doch gegeben. - stöhnt, aua, das tut noch so weh -
Th: Ja, jetzt sind wir genau am Thema. Frag ihn, was willst du mir noch sagen? Ich höre dir ja zu, aber sage es mir jetzt.
Kl: Warum tust du mir jetzt wieder so weh? Jesus Christus sag mir, was soll ich tun? Was habe ich dem Martin getan, daß er nicht bei dir sein kann, daß er ständig hier bei mir ist und mir so weh tut? Bitte hilf mir. - stöhnt laut -
Th: Laß den Schmerz ruhig raus und schrei auch ruhig, wenn es so weh tut, er soll sehen, wenn du so leidest. Schau dir an, was du mit mir machst, wie sehr ich leide und ich kann es alles nicht verstehen, du machst mich ratlos, hilflos, ich bin völlig verzweifelt.
Kl: - unter Tränen - Du tust mir so arg weh. Ich weiß ja, daß ich dir auch weh getan habe, aber ich wollte das ja nicht. Ich wußte ja nicht, daß ich dir so weh dabei tue, ich dachte ja, es würde liebevoll geschehen, ich habe mich ja gleich als es passiert ist, entschuldigt und dich ganz liebevoll nach Hause geschickt, und jetzt tust du mir ständig so weh.
Th: Schau mal, wie er reagiert.
Kl: Hilf mir halt und verzeihe mir dies und gehe jetzt halt zum Vater zurück und komme irgendwann wieder. Du hast doch die Möglichkeit, was hilft es dir, wenn ich jetzt auch kommen muß oder soll? Jesus Christus, hilf mir doch. Ist jetzt die Zeit, daß ich auch deswegen zurück soll zu dir oder bekomme ich noch die Möglichkeit hierzubleiben, daß das ausheilt? Du hast doch die Möglichkeit, das zu machen. Nimm doch den Martin zu dir, deshalb muß ich doch nicht mit. Laß doch mich und meine Brust in Frieden. Warum bohrst du da immer wieder rein? Sag es mir doch. Willst du dich dafür rächen?
Th: Er soll mal mit dem Kopf nicken oder schütteln.
Kl: Bewege mal deinen Kopf, sag ja oder nein. Ich kann dich nicht sehen. Mache dich doch mal bemerkbar oder sichtbar. Laß dich doch mal ganz und gar sehen. Warum bist du so hinterhältig und piesakst mich nur? Ich weiß, was ich getan habe, das war auch für dich hinterhältig, denn du warst ja hier und schon alleine mit meinen Gedanken, was mache ich, weiß ich ja, daß ich wieder in dir gebohrt habe. Ist das jetzt der Ausgleich dafür?Ich habe dir aber damals schon gesagt, daß ich das nicht will, daß ich dir nicht wehtun will, sondern daß ich das tue, damit du möglichst schnell wieder zurück zu Jesus Christus kannst und daß du keine Schmerzen hast. Ich habe mit dir gebetet am Abend davor. Ich habe alles versucht, daß du es schön hast.
Th: Scheinbar hat es ihm nicht gereicht.
Kl: Oder willst du einfach auf der Erde sein und findest niemanden, bei dem du sein kannst. Du mußt doch nicht deswegen jetzt ständig bei mir sein und mich einfach zerstören. Gehe doch hoch zum Vater und suche dir deinen Weg, daß du, wenn du unbedingt zur Erde kommen willst, dorthin kommen kannst. Die Möglichkeit hast du doch, aber nicht auf diese Art und Weise.
Th: Ja, aber er scheint ganz tief was mit dir zu klären zu haben, daß er so in dir wütet, daß du das jetzt auch spüren mußt. Der will irgendwie ganz tief was mit dir klären, der läßt dich nicht einfach über das Gebet einfach wegschieben. Der hat ja so ein Todesprogramm in dir ausgelöst, der will was in dir klären.
Kl: Aber was?
Th: Spüre mal, was war denn damals los, warst du verheiratet oder war da ein Freund, wie war die Situation?
Kl: Ich war geschieden. Ich war mit der Sabine alleine und hatte eine Beziehung gehabt. Er war aber auch aus seiner Beziehung raus, nicht wegen mir und da waren kleine Kinder da. - direkte Ansprache - Volker, ich habe dir doch damals gesagt, das hat doch so gar keinen Sinn. Ich bin doch nur mit dir gegangen um einfach vieles klären zu wollen im Gespräch. Sabine war da vierzehn und wir habe Skiurlaub gemacht und dann bin ich schwanger geworden, aber ich habe ihm gar nichts davon gesagt, weil ich wollte ihm keinen Ärger machen.
Th: Spüre mal, wie das für dich ist, sei nochmal dort in dem Moment.
Kl: Als ich es gemerkt habe, da war ich erstmal aufgelöst und habe mich gefragt, was machst du jetzt und dann habe ich einen Freund angerufen, der Frauenarzt ist und der hat gesagt, komm’ und ich habe gesagt, ich kann das jetzt nicht gebrauchen und ich will das auch nicht aus der Beziehung heraus, kannst du mir nicht weiterhelfen. Er sagte, überlege dir das ganz genau und ich sagte, das habe ich mir genau überlegt, es geht nicht.
Th: Warum geht es nicht?
Kl: Ich kann mit der Sabine das Kleine nicht aufziehen. Ich habe bei der Sabine gesehen, wie schlimm das für ein Kind ist ohne Vater zu sein.
Th: Laß doch mal den Volker jetzt dasein und erzähle ihm das mal, daß du schwanger bist und guck mal, wie er reagiert.
Kl: Ich habe es ihm ja anschließend gesagt und dann war er böse und traurig, daß ich das einfach ohne sein Wissen getan habe.
Th: Frag doch mal den kleinen Martin, ob das auch für ihn ganz verletzend war, daß dem Volker nichts von ihm erzählt worden ist, ob ihn das so böse oder wütend macht. Frage ihn mal, er soll mal reagieren.
Kl: Martin, bist du deswegen so böse und so traurig, daß ich dem Volker das nicht gesagt habe mit dir und daß ich das alleine entschieden habe? Du meinst, Vol-ker hätte dich gerne hier gehabt und wir hätten das lösen können. Gibst du mir die Schuld? Vielleicht war ich damals auch sehr feige und habe auch nur an Sabine und mich gedacht.
Th: Sag mal, er soll sich jetzt rühren, er hat jetzt die Chance das zu klären.
Kl: Martin, jetzt können wir uns damit auseinandersetzen, du kannst mir im Augenblick alles sagen und zeigen, zeig mir, ob dies die Ursache ist, daß du mich jetzt so zerstörst und so belastest. Bitte hilf mir doch. Ich weiß wie es dir ergangen ist, wie es damals war, ich habe es dir schon ein paarmal gesagt, so wie ich jetzt auch mit dir rede oder willst du mich einfach nicht verstehen oder reichen dir diese Schmerzen immer noch nicht.
Th: Vielleicht will er mal verstanden werden?
Kl: Oder hast du dein ganzes Leben immer auch so leiden müssen. Ich habe dich nicht angenommen und du wolltest einfach hierher kommen. Volker war auch oft traurig, aber zu einem Teil war er auch froh.
Th: Ja, aber laß das ruhig mal dasein, zu einem Teil war er auch traurig, daß er gar nicht einbezogen wurde, daß du alle Entscheidungen alleine gefällt hast, alles alleine durchgezogen hast.
Kl: Ich habe das natürlich alles alleine entschieden und gemacht, aber ich wollte dir ja nicht wehtun, sondern ich habe dir das vom ersten Tag an gesagt.
Th: Aber du scheinst es trotzdem getan zu haben, auch wenn du es nicht wolltest scheinst du es trotzdem getan zu haben.- Klientin bejaht - Hast du das Gefühl, daß das gerade stimmig ist, auch weil der Schmerz gerade ja ganz massiv da war?
Kl: Jetzt ist es wieder etwas weniger gewesen.
Th: Schau mal, ob du dem Martin jetzt noch mal annehmen kannst, ihn in den Arm nehmen kannst und den Volker auch dazu holst und ihnen zeigst wie verzweifelt du warst und daß es aus deiner Sicht damals nicht anders möglich war. Schau mal, was du den dreien mitteilen magst, der Sabine ja auch, ich weiß nicht ob du sie gefragt hast.
Kl: Nein, die weiß bis heute nichts davon.
Th: Sag ihr das vielleicht mal und schau, wie sie reagiert, vielleicht hätte sie sich ja auch gefreut eine neue Familie zu bekommen.
Kl: Nee, das wollte sie nicht. Ich habe das ja auch wegen Sabine getan, denn sie wollte ja gar nicht mit Volker zusammensein, sie war ja eifersüchtig.
Th: Dann kläre es mit den beiden.
Kl: Martin, ich wollte dich ja auch erst haben, aber wenn ich mir die Reaktion von Sabine vorgestellt habe und Volker auch deine Situation, wie hätten wir das alles regeln sollen? Ich wäre dann mit Martin und Sabine alleine gewesen und ab und zu wäre Volker dagewesen.
Th: Wohnte der denn noch bei seiner Familie?
Kl: Nee, da war er schon ausgezogen.
Th: Aber da scheint noch was zu klären zu sein, der läßt sich nicht einfach so abspeisen mit, geh mal nach Hause ich kann dich jetzt nicht gebrauchen. Hattest du denn irgendwie verhütet und was genommen?
Kl: Ich hatte davor die Pille gehabt und die war ausgegangen und dazwischen ist es passiert, da hat irgendwas nicht gestimmt.
Th: Also auch ein Stück Verantwortung und er hat sich genau da rein gelegt und gesagt, jetzt ist meine Chance und dann hast du gesagt, nein, Pustekuchen.
Kl: Und Volker hat mich noch darauf aufmerksam gemacht und ich war mir eigentlich sicher, daß es in Ordnung geht.
Th: Ja, da sind viele Mißverständnisse zusammengekommen. Guck mal, ob du ihn nochmal in den Arm nehmen kannst, den Martin.
Kl: Martin, komm doch bitte nochmal, ich verstehe dich wirklich und ich weiß wie es dir wehgetan hat und wie es in dir gebohrt hat, so wie du immer wieder bohrst und vorher hast du immer so gezogen, das ganze Jahr durch - das ist so schlimm. Du hast mich und Volker ausgesucht und ich habe dich ja auch angenommen, die kurze Zeit, die du bei mir warst und bin mit dir auch liebevoll umgegangen und habe das auch erklärt, so wie ich es jetzt auch erklärt habe und ich habe dich trotzdem lieb, hab du mich halt auch lieb und verzeihe mir dies, Volker und verzeihe du es mir auch.
Th: Schau mal, ob er dazu bereit ist.
Kl: Bist du dazu bereit, mir das alles zu verzeihen und mich zu erlösen von den Qualen?
Th: Dann soll er jetzt zu dir kommen, daß ihr euch umarmen könnt. - Musik wird eingespielt -
Kl: Bitte, komm zu mir.
Th: Laß ihm mal die Wahl, frag ihn mal und schau was passiert, wenn du ehrlich zu ihm bist, laß es mal geschehen.
Kl: Ich habe mich auch oft gefragt Martin, ob es besser gewesen wäre, wenn du bei mir geblieben wärst. Du weißt ja, ich habe dann ja auch so viele Kinder betreut, als ich die vielen Kinder aus dem Kriegsgebiet betreut habe die verwundet waren, da habe ich oft an dich gedacht. Bitte komm zu mir.
Th: Schau wie er reagiert jetzt, was für ein Gefühl da ist bei dir? Meinst du, er kann es annehmen? Spüre mal dieses Embryo in deiner Brust, was für ein Gefühl da ist.
Kl: Martin, ich danke dir, laß dich in den Arm nehmen und Volker auch. - kurze stille Pause - Martin, du weißt doch, ich habe immer erst für das Gesetz plädiert, für die Abtreibung und später habe ich mich dagegen gewandt, weil das Gesetz ist nicht gut und heute bin ich ganz und gar dagegen und ich habe noch gestern mit Sabine darüber gesprochen, weil eine Freundin von ihr abgetrieben hat und da habe ich gesagt, das ist überhaupt nicht gut, versuche sie umzustimmen, auch wenn es noch so schwer ist, es ist ein Mord und ich war ja bei dem Gesetz mitbeteiligt und dann bin ich dagegen angegangen und gehe noch heute dagegen an und sage zu den Ärzten die das tun, bitte hört damit auf.
Th: Laß die Ärzte mal auftauchen und sage es ihnen direkt.
Kl: Herr Doktor R., Herr Doktor P., ich habe immer zu euch gesagt, bitte macht das nimmer, ihr könnt euer Geld auf andere Weise verdienen, ihr helft den Frauen damit nicht. Ich spüre es jetzt am eigenen Leibe.
Th: Zeige ihnen mal, wie es dir geht, welche Schmerzen du hast, wie es in dir wütet.
Kl: Jetzt fängt es wieder an.
Th: Ja, wir sind beim Thema, er will gesehen werden. Frag den Martin, ob es noch etwas auszudrücken gibt, ob es noch was gibt, was du den Ärzten sagen solltest.
Kl: Martin, aua, aua.
Th: Ja, jetzt sind wir wieder am Thema. Schaut ihr Ärzte, so leide ich hier.
Kl: Schaut, das ist das Produkt was ich selber geschaffen habe.
Th: Das wurde abgetrieben und es hat sich wieder eingepflanzt hier in der Brust.
Kl: Daß ich Martin abgetrieben habe, da ist er jetzt wieder in meiner Brust und tut mir dasselbe zufügen, was ihr bei anderen Frauen macht und bei mir ein anderer Arzt gemacht hat, so wie er leiden mußte, so soll ich jetzt auch leiden. Martin, bitte hör auf, bitte mach das nicht mehr.
Th: Oder was will er noch ausdrücken, das muß alles raus.
Kl: Martin, was willst du mir denn noch sagen? Habe ich noch nicht alles in Ordnung gebracht, bitte zeige es mir, was willst du mir sagen, was mache ich noch verkehrt?
Th: Oder was ist noch zu klären von damals.
Kl: Was ist noch zu klären von damals, mir tut das wirklich von tiefsten Herzen leid.
Th: Frag mal, ob die Sabine vielleicht nochmal zu befragen ist, ob die nochmal kommen soll jetzt.
Kl: Möchtest du nochmal die Sabine sehen? Habe ich dir deswegen Unrecht getan, gibst du Sabine auch die Schuld, weil ich das wegen der Sabine auch gemacht habe?
Th: Laß sie auch mal da sein und erzähle ihr mal davon und schau mal, wie sie reagiert.
Kl: Sabine, damals im Skiurlaub mit dem Volker bin ich schwanger geworden. Ich habe den Jungen Martin einfach abtreiben lassen und er hat da viel gelitten und viel durchgemacht und jetzt ist er bei mir, die ganze Zeit und fügt mir den selben Schmerz zu, den ich ihm damals zugefügt habe. Er zerstört mich, zerfrisst mich, zermürbt mich, kannst du mir und Martin dies verzeihen, daß ich das damals wegen dir gemacht habe.
Th: Frag sie mal, ob das in Ordnung war, ob sie ihn wirklich nicht gewollt hätte.
Kl: Sabine, hättest du gerne einen Bruder gehabt? Sabine, du wolltest immer Geschwister, aber ich habe das sehr aus dieser Sicht getan, daß du eifersüchtig warst auch auf Volker und ja auch deinen Papi hattest, da wollte ich dich nicht in den Zwiespalt bringen.
Th: Es wäre ja auch eine Lernchance gewesen für sie, eine Entwicklungsmöglichkeit. Schau mal, wie sie reagiert.
Kl: Ich sehe nichts.
Th: Spüre mal, was du für ein Bild von ihr vor Augen hast, wenn du ihr das so sagst.
Kl: Da kommt gar nichts.
Th: Kannst auch mal sagen, so du schwarzer Vorhang ich ziehe dich jetzt mal weg, ich will es nämlich jetzt mal wissen, was steckt dahinter, ich mache mir nichts mehr vor, ich will es wissen.
Kl: Ich will es wirklich wissen, Sabine, wie empfindest du das, sage es mir jetzt ganz ehrlich. Du kannst mir damit helfen und Martin auch, du kannst uns damit helfen, wir können jetzt dabei noch glücklich werden. Hättest du gerne den Martin als Bruder gehabt? - nach einer Weile Stille - Ja, nein...
Th: Nimm das Erste was kommt, belüge dich nicht selbst, nimm was kommt, es geht nur darum, daß es geklärt wird.
Kl: Es kommt aber nichts, es kommt nur aus mir, wenn ich das sage. - Klientin soll das atmen verstärken - Martin, warum bohrst du weiter, sage es mir, sage es Sabine.

Th: Schau, da ist auch sowas worauf er dich aufmerksam macht, daß du ab sofort zu dir stehst, zu dem was dir wichtig ist und nicht versuchst es anderen Recht zu machen, für andere zu denken, irgendwie zu sein, wie andere dich haben wollen, sondern daß du ehrlich bist zu dir, zu dir stehst, zu dem was dir wichtig ist. Guck mal, ob da auch so ein Aspekt mit bei ist.
Kl: Martin, ich habe es dir doch vorhin gesagt, ich habe das natürlich aus Eigennutz getan, weil ich ganz alleine war und es waren soviel Probleme da. Da waren natürlich auch die schönen Seiten, da bin ich einfach auch aus der Situation, aus dem Alltag raus geflohen. Wir hatten da alle unsere Probleme und sind einfach geflüchtet.
Th: Und das hat ein Menschenleben gekostet.
Kl: Und dabei mußtest du eben sterben. Ich weiß Martin, ich habe da einen Mord begangen und gebe es so weiter, jede Abtreibung ist ein Mord, aber nur du kannst es mir verzeihen.
Th: Er ist da, er wütet da in deiner Brust.
Kl: Nur du Martin.
Th: Gibt es daraus irgendeine Lernaufgabe, die er dir noch unbedingt mitteilen will?Vielleicht auch wofür du dich jetzt einsetzt oder was du tun kannst irgendwie scheint er dir ja was ganz Wichtiges mitteilen zu wollen.
Kl: Martin, was möchtest du mir denn noch zeigen oder sagen? Bitte zeig dich mir oder zeig es mir, ich will es doch verstehen, wenn ich es nicht gesagt bekomme von dir, dann kann ich es auch nicht verstehen oder umändern. Was kann ich für dich tun?
Th: Oder für die Menschen oder für die Embryos, vielleicht daß du eine Vermittlungsstelle bist, wie eine wichtige Person, die jetzt etwas tun kann, weil du auch diese ganzen Verbindungen hast, diese ganzen Kontakte, vielleicht will er dir da was ganz Wichtiges mitteilen.
Kl: Soll ich mich mehr noch dafür einsetzen, für die Gesetzmäßigkeit, was ich ja damals schon gemacht habe und es verändert habe. Bitte sage es mir, soll ich nochmal wegen dieser Stelle, daß man das einfach von neutraler Stelle wie ich das neulich gesagt habe, ohne die Kirche ausführen soll, rausgelöst aus der Kirche und das dann die Frauen keine Abtreibungen mehr machen müssen, daß der Staat und die Kirche wirklich den Frauen unabhängig ohne Aufsicht das Geld für die Kinder zur Verfügung stellt, denn jetzt bekommen sie ja nichts und sind genauso einsam und verlassen und haben es sehr schwer und jetzt bestünde die Möglichkeit, wenn sie wirklich dieses Gesetzt abschaffen
Th: Laß sie doch mal dasein, diese Frauen und Ärzte, schau mal, wem du das jetzt mitteilen willst, laß die jetzt mal dasein in dir und dem Martin.
Kl: Martin und ihr in der Regierung, die ihr dieses Gesetz zur Zeit in Bearbeitung habt, bitte macht hier nicht mehr diesen Abtreibungsparagraphen, sondern schließt euch der Kirche an, daß keine Kinder mehr abgetrieben werden, denn das ist Mord, wie jeder Krieg, jede Waffen eine Mordwaffe ist, so ist jede Abtreibung Mord und wenn ihr wirklich was gegen Mörder tun wollt, dann müßt ihr für die Frauen, wie die Kirche genauso ein Font einrichten und aus diesem Font werden alle Kinder bis zum Studium oder bis zur Berufsausbildung bezahlt, das kommt billiger, als wenn die Frauen abtreiben und ihr Leben lang ihre Schuld durch Krankheit durch Belastungen haben, denn die Kinder können glücklich mit der Mutter ohne Geldsorgen aufwachsen. Und später, was die Problematik ja auch zur Zeit ist, daß viel zu wenig Kinder kommen, daß sich die Problematik auch für die Nachkommen sich dadurch regelt. Martin, ist das in deinem Sinne, soll ich das nochmal an die Stellen geben, wo ich immer mitgewirkt habe, wo ich mich jetzt rausgenommen habe. - ah, das tut weh, aua - Martin, bitte höre auf, bitte tue es nicht mehr, bitte hör auf.
Th: Ja, das scheint jetzt was ganz Wichtiges zu sein, was ist jetzt da, jetzt zeig es mir ganz deutlich, genau da, was ist da der Punkt?
Kl: Martin, was habe ich denn da jetzt verkehrt gemacht oder ist es richtig, aber höre bitte auf, es tut so weh, ich weiß ich habe dir auch so weh getan, ich wollte das ja nicht so, ich habe ja nie gedacht, daß das so schmerzt. Aua, das tut weh, bitte nicht. - stöhnt -
Th: Ja, laß den Schmerz ruhig dasein und drücke es auch aus, du tust mir so weh.
Kl: Bitte höre auf, das tut mir so arg weh, Martin, bitte nicht.
Th: Schau mal, daß du den Schmerz annimmst, daß du ihn spürst.
Kl: Martin, ich spüre dich, du tust mir so weh, ich will doch alles tun, daß ich dir helfen kann. Martin bitte.
Th: Spüre mal, ob es sowas ist wie, daß du nicht nur schreiben sollst, sondern daß du dich wirklich dafür einsetzt.
Kl: Martin, ich setz mich doch dafür ein, soll ich das tun?
Th: Schau mal, ob der Schmerz besser wird oder schlimmer.
Kl: Es ist ein bisschen besser, aber er bohrt noch, er ist da.
Th: Was du auch machen kannst ist, daß du vereinbarst, daß wir uns morgen früh noch treffen, und daß er noch überlegen soll, was er denn nun ganz klar von dir will und er dir das ganz klar aufzeigen soll, was du noch mit ihm zu klären hast oder was er noch von dir möchte. Du hast ihm jetzt alles gesagt, du weißt, daß viel falsch gelaufen ist, aber er hat die Umstände ja auch mitbekommen, du bist auch gerade aus der Beziehung raus und Urlaub und mal fallen lassen und hast auch einen Fehler gemacht und es tut dir auch leid und du nimmst das auch alles wahr, hast dich auch bei allen entschuldigt, Volker war auch sehr traurig, aber was gibt es halt noch zu klären, daß er uns das morgen nochmal zeigt, das er jetzt mal eine Nacht drüber schlafen kann, und daß wir ihn auch wirklich hören ihn so akzeptieren wie er ist.
Kl: Martin, bitte sag mir was du möchtest. Wenn du es mir jetzt im Augenblick nicht sagen oder zeigen kannst, wir können ja heute einfach mal drüber schlafen und morgen früh zeigst du es mir und sagst mir, was du wirklich willst, was ich tun soll, wie ich dir helfen soll und was noch zwischen uns zu klären ist. Martin, ich bitte dich nur, tue mir nicht mehr so ganz weh, ich habe dich doch lieb.
Th: Und er braucht nicht schmerzen, er hat jetzt die Chance sich auszudrücken.
Kl: Martin, du brauchst mir keinen Schmerz zufügen, ich habe dich lieb, ich weiß, ich habe dir auch Schmerzen zugefügt, aber ich habe auch aus meinem Wissen heraus gedacht, daß dein Schmerz nur kurze Zeit ist und ich wußte ja nicht, daß es auch bei dir so ein langer Schmerz ist und du mir jetzt diese Schmerzen so lange zufügst und mich einfach zerstören willst, das hilft dir doch nicht, ich bin doch deswegen auch nicht bei dir und kann da etwas tun, sondern jetzt hast du die Möglichkeit mir alles zu sagen und uns auszusöhnen. Sei doch bitte versöhnlich zu mir. Hilf mir doch.
Th: Ihr könntet ein Team werden, zusammenarbeiten, das könnte eine neue Ebene sein, nicht der Schmerz und die Vernichtung, ihr könnt jetzt zusammenarbeiten.
Kl: Schau, ich wollte dich nicht auch so vernichten, ich habe immer an dich gedacht und jetzt denk doch auch mal an mich, du mußt mich doch nicht vernichten, davon hast du doch nichts.
Th: Er hat eine Chance durch dich.
Kl: Du hast doch die Möglichkeit mit mir zusammenzuarbeiten und wirklich Dinge umzusetzen, wenn du es mir wirklich sagst.
Th: Wenn er ein ja dazu hat, wirklich bereit dazu ist, nicht nur stur seinen Todeskampf durchführt, sein Programm, sondern sich dir öffnet, so wie du jetzt bereit bist dich ihm zu öffnen.
Kl: Wenn du es mir wirklich so sagst, dann können wir ja so schön zusammenarbeiten.
Th: Und viele Embryos vielleicht retten und viele andere Dinge bewegen, was so nicht mehr möglich ist, wenn er dich zerfrisst. Spüre mal, wie das für dich ist wenn du ihm das so sagst, wie er reagiert.
Kl: Martin, wenn wir jetzt zusammenarbeiten, dann können wir vielleicht vielen Menschen helfen, daß sie nicht getötet werden, das wäre doch eine schöne Aufgabe, dann könnte ich meine Schuld die ich dir zugefügt habe und was du mir jetzt zugefügt hast verwandeln in Liebe für uns alle. Denke doch heute Nacht mal da drüber nach.
Th: Ja, was ist jetzt da? - längeres Schweigen - Was ist jetzt da im Moment, wie fühlt sich das an.
Kl: Es geht so, es zwickt ein bisschen, aber es ist nicht so der bohrende Schmerz.
Th: Hast du da so ein Gefühl, daß das jetzt so ein Thema ist? Ich denke, im Moment können wir ihm gar nicht mehr entlocken, er hat ganz viele Möglichkeiten gehabt sich auszudrücken, vielleicht nochmal der Volker, wie der sich jetzt fühlt im Moment in dir.
Kl: Volker, ich habe es dir damals ja gesagt, du warst sehr traurig und wir sind dann auseinandergegangen und haben uns dann ab dem Zeitpunkt nicht mehr gesehen, außer das wir uns nur aus der Ferne auf Tagungen begegnet sind und im letzten Jahr wolltest du ja auf mich zugehen und ich bin dir ausgewichen.
Th: Ich glaube, da müssen wir uns auch nochmal treffen morgen. Ich denke, da ist auch nochmal einiges anzuschauen und zu klären und sag ihm das auch mal, daß ihr euch da morgen nochmal treffen wollt um das anzuschauen.
Kl: Das fängt jetzt wieder ganz stark an.
Th: Siehst du, da hängen die Themen, sag ihm das, daß du das jetzt wahrnimmst.
Kl: Volker, ich habe das jetzt wahrgenommen und ich bitte dich, das bis morgen nochmal zu überdenken und wir reden morgen nochmal in aller Ruhe darüber. Ich bitte dich, aua, aua, jetzt fängt es wieder ganz arg an. Martin, wir klären morgen mit Volker alles ab, verzeih mir das doch, wir sprechen morgen früh darüber.
Th: Er wird jetzt nicht mehr vergessen und auch nicht unterdrückt, er muß jetzt auch nichts annehmen was er nicht will, er kriegt jetzt die Chance alles auszudrücken.
Kl: Martin, du kannst jetzt alles, was du mir sagen und zeigen willst, das darfst du alles mit mir in Frieden klären und ich habe dich doch so lieb, verstehe mich doch, aber wenn du mir jetzt so weh tust und mich dabei zerstörst, das hilft dir nichts und mir nichts, wir können nur zusammen stark sein. Du gibst mir die Möglichkeit, die ich dir nicht gegeben habe und jetzt kann ich dir aber die Möglichkeit geben, daß du eben jetzt tätig sein kannst, aber in einer liebevollen Weise, nicht so wie es jetzt ist, daß du einfach Rache nimmst und mich zerstören willst um mich zu besitzen und du kannst mich doch nicht besitzen wenn ich nicht mehr da bin.