2. Session mit Anna vom 13.06.2002

Entspannungstext: Reise in den Kristall

Titel der Kassette: „Zimmer im Herz/Zelle“
=========================================================


K.: .......Du kannst jetzt Bilder und Gestalten wahrnehmen???
.....mmh...
T.: nein, schau mal was du siehst - was du wahrnimmst
K.: äh.. ich bin in einem Inneren von einem ganz hellen Kristall
und der ist milchig und ... ist ein Bergkristall .. und es ist an-
genehm.
T.: Sag ihm das bitte selber.
Die direkte Ansprache ist wichtig, da nur bei direktem Kontakt mit den (Symbol-)
Bildern dann eine Wechselwirkung stattfinden kann.
K.: Es ist angenehm in dir drin zu sein, das ist schön, das gefällt mir
gut da. .....(Pause)
T.: Sagt er was... verändert sich etwas...
K.: Der Kristall antwortet: "Setz dich hin.... setz dich hin und fühl dich wohl".
T.: dann mach mal- und fühl mal rein in dich, wie es sich anfühlt wenn du dich
hinsetzen kannst und dich wohlfühlst.
Die energetische Ebene wird angesprochen, das Gefühl.
K.: (lacht) fühlt sich gut an!
T.: Kannst du mal schaun wo du das fühlst, dieses angenehme Gefühl?
Scheibchenziehen: Körperebene mit Symbolebene verbinden.
K.. mmh....fühlt sich am Rücken gut an, so ja, am Rücken gut und fühlt
sich auch im Herzen gut an und fühlt sich .......es fühlt sich einfach
breit an, mir fällt kein anderes Wort ein - ich kann es nicht ändern,
es fühlt sich einfach breit an. Ich kann weit werden - ich kann.............
(atmet ganz tief aus).
T.: Anna sag` es direkt dem Herzen und dem Rücken.
K.: schön, daß ich in dir Platz hab und daß ich in dir Raum hab und dass
ich mir den Raum nehmen kann, der für mich ist und schön, daß es
da hell ist und klar ist und warm ist und puh..... Super!
T.: schau mal was passiert wenn du so daliegst - so groß und breit - und
dich wohlfühlst.
K.: passiert was? (Pause)
T.: ja, ob sich was verändert..
K.: ja ich schau grad.
Was ich jetzt spür ist ein Schmerz im Herzbereich hier. ....
Schmerz heißt, Energie ist in hoher Spannung – wenn sie abfließt,
löst sich der Schmerz auf.

T.: wenn du da so drin sitzt in dem Kristall
K.: ja weil ich so das Gefühl hab - dieses Gefühl ist ursprünglich -
so sollte es eigentlich sein - so ist es richtig - so ist es rund -
so wäre es rund!
Klientin meint das Gefühl, jede Menge Raum und Platz zu haben, soviel
wie es für sie schön und stimmig ist.
T.: Und du Anna hast jetzt Schmerzen im Herzen - sag es doch dem
Herzen direkt.
Direkte Ansprache ist wichtig, Energiebilder werden so integriert.
Schmerz zeigt immer: hier ist gestaute Energie - hohe Spannung -
Diese Spannung muß abfließen, dann löst sich auch der Schmerz auf.
K.: (atmet ganz tief aus) mir tut das im Herz weh - ich möchte gerne
daß du da auch nicht so eng bist - daß du da aufgehst- ich möchte
gerne daß du mir Platz gibst - ich möchte gerne daß du nicht so
zu bist, ich möchte gerne, den Schutz den du mir gibst, ein bißchen
breiter machen, ein bißchen weiter machen daß ich mehr Platz
hab`, ich brauch ein bißchen mehr Platz erst einmal. Ich weiß, du
mußt dasein für mich, daß du mich auch schützt, oder ich hab dich
gebraucht, daß du mich schützt aber jetzt brauch ich ein bißchen
mehr Platz. Ich will jetzt von dir ein bißchen mehr Platz.
T.: Zu wem sagst du das?
Als Therapeut ist mir nicht ganz klar, ob Anna das Herz direkt anspricht,
deshalb frage ich nach.
K.: Zu meinem Herzen. Ja... das brauch ich jetzt (weinerlich) und ich
(atmet tief aus).
Wenn die Klientin das weinen anfängt, dann löst sich die Spannung und
der Schmerz kann abfließen.
T.: Ist es da, das Herz, wenn du zu mit ihm sprichst?
K.: Ja, ich bin da drin.
T.: Du bist im Herzen?
K.: Ja.
T.: und was macht das Herz?
K.: das hört zu und tut immer mehr weh!
Und sagt:" ich will dich doch nur schützen, ich paß´ auf dich auf, daß
dir keiner so weh und ....". Ja Herz, ich find` s okay von dir, aber jetzt
brauch` ich mehr Platz. Jetzt für mich will ich den Raum in meinem
Herzen einnehmen. Ich will in dem Sessel sitzen, ich will zu dem
Fenster raus schauen, ich will den Platz den ich kenn` einnehmen.
Ja ... mmh...

T.: Was passiert?
K.: Ja ich seh` den Raum, ich sehe den Raum immer, aber....ja.....Das Herz
sagt:" der Raum ist da, du brauchst nur rein gehen. Machs! Machs einfach"!
Ja - gut - ich weiß ich kann mich da hinsetzen, in den Stuhl rein setzen
und ich hab das Gefühl das Zimmer ist eng und das Fenster ist weit und
draußen passiert alles! Ich will aber nicht, daß das Zimmer eng ist sondern
ich brauch in dem Zimmer ein bißchen mehr Platz.
"Ja dann schaff` dir den Platz". (Atmet tief)
Die eigenen Bilder fordern die Klientin zur Handlungskompetenz auf!
T.: Geh` doch mal rein in das Zimmer!
Der letzte Impuls wird aufgegriffen um den freilaufenden Prozeß zu unter-
Stützen. Doch die Klientin entscheidet bzw. ihre innere Weisheit.
K.: Das tut immer mehr weh.
Warum tut mir das jetzt weh?
Warum tust du mir jetzt weh? (Atmet ganz tief aus)
"Weil du dir Platz schaffen willst. Und wenn du dir Platz schaffen
willst, mußt du dir Platz schaffen und das ist mit Arbeit verbunden
und das ist mit..... "
Ja, das ist nicht einfach, das ist okay.
In dem Zimmer ist mein Lieblingssessel und in dem Zimmer ist ein
riesen- riesen- riesengroßes Panoramafenster. Und das Zimmer seh`
ich eigentlich...... das Zimmer sehe ich eigentlich nicht - ich sehe nur
das Panoramafenster und ich spüre den Sessel. Und in dem Zimmer
ist es gemütlich.
Nicht mehr "sehen" können ist auch immer eine Art Verdrängung - nicht
mehr wahrnehmen wollen. Klientin ist nach Außen orientiert und sieht
dabei nicht in ihr Innerstes.
T.: du bist jetzt in dem Zimmer?
K.: ich bin jetzt in dem Zimmer. Und wenn ich jetzt aus dem Panorama-
fenster raus schaue dann sehe ich zum erstenmal nichts! Weil ich jetzt
damit beschäftigt bin, dass ich das Zimmer weit mach´. Wenn ich das
Zimmer anschau´ , das war eigentlich immer anders. Wenn ich aus dem
Fenster rausschau´ dann war immer draußen Landschaft und immer
hab ich mich nach draußen gesehnt. Und jetzt sehn ich mich aber
nicht nach draußen sondern jetzt brauch ich Platz innen. Und.... (atmet
sehr tief aus) - ja - jetzt will ich auch nicht einen dunklen Raum haben
sondern ich will einen hellen Raum haben. Ich will den Glanz von
dem Kristall in dem Zimmer haben und ich will ein Sonnenlicht in dem
Zimmer haben.....
Klientin erkennt, daß sie bis jetzt sehr viel im "außen" gelebt hat und dabei
im "innen" mehr Raum und Platz gebraucht hätte.
T.: ...sag es dem Zimmer direkt was du alles haben möchtest.
Der synergetische Prozeß kommt in Bewegung, wenn der letzte Impuls aufge-
griffen wird. Kreativität und Handlungskompetenz können entstehen.
K.: Genau! Ich will.... Bis jetzt warst du ein tolles Zimmer und es hat mir
Spaß gemacht und ich war nicht oft in dir, das weiß ich. Aber ich hab`
das Zimmer immer mögen, und das weißt du auch, du bist immer da,
ich geh´ nur nicht oft rein in dich. Aber das Zimmer..... du hast bis
jetzt immer nur ein Fenster nach draußen gehabt und keinen Platz nach
innen. Und jetzt will ich nicht mehr aus dem Fenster raus schaun
sondern ich möchte jetzt gerne den Platz einnehmen. Ich werde jetzt
den Platz einnehmen! "Ja ist okay" antwortet das Zimmer.
Und ich möchte gerne, dass du mir...... Licht gibst. (lacht laut auf).
Das Zimmer ist einverstanden mit allem was ich ändere.
T.: Ja - ist jetzt Licht da?
K.: Ja- es ist ganz hell (lacht dabei). Es ist wie..... ja!
Durch den Kontakt und die Handlung der Klientin hat sich das "innere
Zimmer" verändert.
T.: Dann fühl mal wie es jetzt ist.... wenn du in deinem Lieblingssessel sitzt...
fühl mal ob das alles so stimmig ist für dich.....und Anna atme......
Klientin wird zum Atmen angehalten, damit die Energie nicht ins stocken kommt. Durch mehr Atmen werden auch die Gefühle stärker gespürt.
K.: (atmet tief durch)
Es ist gefühlsmäßig alles stimmig - aber ich wundere mich, daß ich von
dem Zimmer.... Zimmer ich wundere mich, daß ich von dir nur das
Fenster seh` und nur den Sessel seh` und nie spür wie gemütlich es
da drin ist. Wieso ist kein Rest von dem Zimmer da?
Zimmer antwortet: "Ja ...... so....... es ist nicht so wichtig".
Na gut - mir ist es jetzt auch nicht wichtig.
es ist einfach..........(Pause)
Klientin entscheidet, was wichtig ist - nicht der Therapeut.
T.: Vielleicht kann dir das Zimmer einmal zeigen was wichtig ist jetzt.
K.: mmh... was ist jetzt wichtig für mich? Was ist denn wichtig, was ich
selber tun müßte oder was kann ich noch verändern - was kann ich....
was steht noch an? - (Pause) .....mmh.....nichts....
T.: Was hast du für einen Impuls - was möchtest du jetzt machen?
K.: Ich habe das Gefühl gehabt, ich möchte die Füße auf den Tisch legen
(lacht)
Die Füße liegen schon oben. Es ist so ein Sessel, wo ich zuerst knien
kann und dann nach hinten rutsch und dann sind die Füße sowie so oben .....
das ist ein total gemütlicher Sessel und..... es ist nichts wichtig im Mo-
ment - es ist einfach wichtig, daß du ihn nimmst, breit bist....ja....
(atmet tief aus) - Pause
T.: Ist das für dich stimmig, daß nichts wichtig ist?
K.: Warum ist dann der Schmerz da noch da?

T.: Soll doch der Schmerz mal kommen - laß ihn doch mal da sein.
Der Schmerz zeigt an, daß hier noch Energie in hoher Spannung vorhanden ist.
Die Körperebene wird mit der Symbolebene konfrontiert um die energetische
Realität des Klienten sichtbar zu machen. Der Schmerz, der mit dem Zimmer

gekoppelt ist,ist noch nicht bearbeitet. Daher reagiert der Körper entsprechend.
K.: Genau!
Kannst du mir mal sagen für was du stehst?
"Ich steh` für die Enge, die du jetzt nicht zuläßt"!
Ja gut, aber ich schick dich doch nicht weg, du kannst ja da sein, ich will
ja Mauern haben, aber nimmer Mauern ganz eng, sondern weiter -- weiter --
ich will jetzt mehr Platz! Ist das okay für dich?
"Ja wenn du mich nicht ganz wegschickst, ist das okay".
Ich will einfach, daß das Zimmer.... daß du weiter wirst, daß das Zimmer
größer wird. -(atmet tief). Ja - jetzt ist es okay, jetzt ist der Schmerz weg.
Der Schmerz: "Wenn du erlaubst, daß ich da bin, auch noch da bin und mich
nicht ganz wegschickst, daß ich auch noch auf dich aufpassen kann, daß ich
dein Schutz noch sein kann, dann ist es okay, dann kann ich damit leben".
Gut - ich kann es auch. Aber ich kann nicht mehr damit leben, daß du mich
einsperrst, ich will Platz haben.... Ja.... okay....(tiefes ausatmen)
Und wieso ist jetzt das Fenster nimmer? Ist das Fenster nicht mehr wichtig?
Mmh........ Fenster........(Pause)
Durch das tiefe Atmen kann die Klientin auch auf der Körperebene Entspannung
wahrnehmen.
T.: Ist das weg, das Fenster?
K.: Nein- nein- das Fenster ist noch da aber es ist.......es war irgendwie ......das
Fenster hat gesagt: "ich bin deswegen......... du siehst deswegen jetzt nicht
nach draußen, weil es jetzt erst einmal wichtig ist, daß du nach innen siehst.
Du schaust immer nach draußen und nie nach drinnen. Jetzt mach ich mal zu,
damit du nach innen schaust, wie es drinnen ausschaut, damit du
drinnen Platz schaffst, damit du das Zimmer e i n n i m m s t !
Ja - (lacht) - na klar!
Mir geht es gut in dem Zimmer, ich finde es total schön in dem
Zimmer. Es ist hell in dem Zimmer, die Schmerzen im Herz sind
weg, der Stuhl ist da. Der Stuhl hat ein Eisbärfell, daß es noch
bequemer wird. Also......das Licht ist angenehm.....
ich weiß aber auch, daß ich das Zimmer dunkel machen kann
wenn ich es will. Aber, jetzt will ich es gar nicht dunkel haben --
es ist okay für mich.
"Ja gut - dann nimm es ein"!
Die Klientin gewinnt jetzt die Einsicht, daß es für sie jetzt wichtig ist im Innen
zu schauen und nicht im Außen.
Schwingungsmuster haben sich harmonisiert, der Schmerz ist weg, Licht (Lebens-
Licht) ist da!
T.: Ja dann spür dich mal in dem Zimmer - tu`s mal so richtig auskosten -
und schau mal was passiert.....spür es mal..
Musik wird eingespielt zum Ankern des neuen Gefühls, der neuen Qualität.
K.: ja ..... es ist wie aufsteigen .... wie Licht werden.....
T.: Ja - dann laß es einfach mal zu und spür es mal......
Schau mal, ob du noch etwas brauchst oder ob es so paßt.
K.: Nein - es paßt alles.
T.: Dann genieß es mal....(Pause) wenn du weiter machen willst,
dann sagst du es.
Raum und Zeit der Klientin geben für das neue veränderte Gefühl.
Einspielen von Musik zum Ankern dieser Qualität.
K.: Da ist kein Zimmer mehr! (lacht)
T.: Wo bist du jetzt?
K.: Das ist wie.... das ist wie....
Klientin schwingt mit beiden Armen in der Luft....
T.: abgehoben?
K.: ja...
T.: wo bist du jetzt?
K.: mmh... weiß ich nicht.... kann ich gar nicht sagen...
T.: schau dich einfach um.... was du siehst....was du spürst...
K.: mmmh... das ist......also das war wie ein Lichtaufzug nach oben,
Aufzug nach oben... immer breiter werdend... immer breiter werdend...
immer mehr Glanz... immer mehr.....(atmet tief durch) immer mehr Ruhe...
immer mehr Ruhe... einfach nur schön!
Ja....(Pause)
Klientin ist mit Lebenslicht - Energie - verbunden und spürt die Leichtigkeit.
Das tiefe innere fallenlassen - das einlassen - auf das Zimmer, bringt Anna auf eine
höhere Bewußtseinsebene - Seelenebene.....
T.: Und wo bist du jetzt?
K.: das war.... spontan hab ich das Gefühl gehabt das ist..... mir fällt das
Wort dazu nicht ein......drüber... über dem, wo ich leb. Da war ich auch
schon einmal - kurz - aber das schaut noch genau so aus, das sind
Säulen... es ist Raum.....aber kein Raum....und die Säulen stehen da und
stützen etwas ab, aber stützen nichts ab.....und statt Wände sind
Tücher da .... und es sind... und es stehen Wesen zusammen....
Tiefes Einlassen auf das Zimmer – inneres Fallenlassen. Klientin kommt
dadurch auf eine hohe Bewusstseinsebene – Seelenebene.

T.: jetzt auch?
K.: ja...aber da ist....kein Gespräch... sondern es ist (atmet tief).... das ist
ein Austausch aber ohne Gespräch.... ja.... es ist einfach harmonisch....
es ist einfach nur schön..... (lacht)
T.: Du stehst also auch da...
K.: Nein - ich steh` daneben - ja doch ich steh` da auch.... ich schau.....
ich bin da, ja so muß ich sagen: ich bin da - aber ich steh` da nicht - also.......
T.: du spürst das nur, daß du dort bist?
K.: ich bin da.... ja genau...aber ich steh nicht in der Gruppe.... ich schau
auf die Gruppe, ich schau denen zu ... ja so ist es, aber ich gehöre auch
dazu. Aber es ist wie... ich stehe da und die Leute stehen vor mir und ich.....
ich schau.... gleichzeitig weiß ich es aber wie es ist.... es ist schlecht zu
beschreiben (lacht auf). Es ist so harmonisch und es ist ein ganz tolles Gefühl!

T.: mmh... und was möchtest du jetzt machen?
K.: etwas mitnehmen, ich möchte gerne etwas mitnehmen.... was kann
ich mitnehmen? Was kann ich mitnehmen, was könnt ihr mir sagen....oh....
(atmet tief und lacht). "Bleib cool und reg dich nicht so auf......
ein bißchen ruhiger... sei einfach ein bißchen ruhiger, laß es einfach....
Auf dieser tiefen Ebene bekommt die Klientin auch die Antworten: Sie kann
geschehen lassen und sie muß nicht immer "machen".
T.: Sagen die das zu dir?
K.: Ja! "laß es einfach -- wir sind ja da! Ja -- laß es einfach zu!
(atmet tief) Du mußt nicht machen -- machen -- machen....laß es
einfach -- laß es einfach -- laß es einfach.....laß es einfach zu......."!
Dann hab ich aber das Gefühl, dann passiert einfach nichts!
Ja....einfach nur zulassen, das kenn ich, dann passiert einfach nichts!
Das ist mir zuwenig.... ja genau.........
"laß es einfach.... es gibt nichts was du jetzt machen mußt! Laß es
einfach gut sein!"
Ja - ja, aber ich will gern etwas machen... das ist einfach.....
"Hör einfach nur zu und laß es sein!"
Auf wen soll ich denn bitte hören?
"Auf uns -- auf dein Gefühl -- auf dich!"
Das ist ein Mustersatz: "wenn ich nichts mache, dann passiert einfach nichts"!
Geprägt durch Erfahrung.
T.: Spür mal in dich rein - was macht das mit dir?
K.: es macht mich ruhiger
T.: Wenn die das sagen - oder....
K.: ja... Auf der einen Seite macht es mich ruhiger und auf der anderen
Seite denk ich mir.... ja da kommt sofort mein Kopf ins Spiel....ich spür
ja nichts - dann passiert wieder nichts....!
Klientin ist in der linken Gehirnhälfte - Ratio. Resignationssatz: "wenn ich
nichts mache, dann passiert nichts" - muß aufgedeckt werden.
T.: Woher kennst du das aus deinem Leben......du willst etwas machen....
aber es passiert nichts......es geht nicht und.........
Von der Symbolebene auf die Realebene, um die Prägung zu erreichen!
K.: das kenne ich aus meinem Leben!!!
Weil ich es nicht in den Griff krieg! Ja....
T.: Ja, laß mal so eine Situation auftauchen... wo du gerne machen möchtest
und es geht nicht.... jeder sagt: dann laß es doch.... laß mal so eine Situation
auftauchen....
Wiederholtes ansprechen auf die Realebene um die neuronalen Energiebilder als
Beziehungsgeflecht darzustellen. Querverbindung herstellen.

Zur Real-/Prägungsebene gehen, nur dort können die alten Prägungen ursächlich aufgearbeitet werden.
K.: Mit dem Heinz zum Beispiel. Wenn ich gerne wissen möchte, was ist
richtig und was ist falsch.... was... was soll ich machen? (Pause)
T.: Wo bist du jetzt?
K.: jetzt bin ich in der Situation wo ich nicht weiß: führ ich die Beziehung
weiter oder machen wir die Augen zu.... oder
T.: jetzt bist du im Kopf
Klientin war auch in ihren früheren Sitzungen häufiger im Ratio.
K.: jetzt bin ich im Kopf - okay -
T.: in was für einer Situation bist du jetzt - ist der Heinz da?
Schau mal was du siehst. Laß den Heinz da sein...
Zurückführen auf die Erlebnisebene.
K.: ja - es ist der letzte große Streit den wir gehabt haben... was heißt großer
Streit.... die letzte Auseinandersetzung...
T.: ist der Heinz da?
K.: ja - wir stehen im Wohnzimmer beim Heinz vor dem Spiegelschrank
Der Heinz steht mir gegenüber und ich steh da....
Und ich sag ihm - Heinz ich hab dir gesagt was ich alles denk und was
ich alles fühl und was ich alles spür und daß ich einfach denk, daß zwischen
uns nicht richtig ist, und daß wir es einfach sein lassen sollten und du......
du läßt mich einfach auflaufen. Aber ohne Konfrontation komme ich nicht
weiter weil ich nicht weiß wo du stehst, weil du mir überhaupt keine Hilfe
bist, weil du ....... du windest dich weg wie eine Schlange........und dann steh
ich da und weiß gar nichts mehr! Und dann..... (schauft tief) und dann richte
ich mich lieber nach dir als nach mir.
Heinz antwortet: "Ja, genau - so will ich das auch"
Ja und was ist mit mir? - Heinz: "Ja du weißt auch nicht was du willst".
Aber ich habe dir doch gesagt was ich will. Heinz: "Ja und ich sag dir was
ich will!" Du sagst eben nichts! Du sagst es ja genau nicht!
Heinz: "Ja, durch das ich es nicht sag, brauch ich nichts sagen, es passiert
ja sowie so nichts........"
Mustersatz: „Ich muß konfrontieren sonst passiert nichts.“
Bei der Klientin ist Hilflosigkeit spürbar.
T.: Ja genau - spür mal was das mit dir macht - fühl mal rein - was spürst du?
Verbindung der Körperebene mit der Realebene um die Struktur heraus zu arbeiten
und um zu verhindern, daß der Energiefluß ins stocken gerät.
K.: Das macht mich so klein, das macht mich so hilflos, das macht mich so ausge-
liefert.... Ja genau.... da fühl ich mich so..... ich möchte - ich möchte - ich
möchte und es passiert nichts. Und letztendlich laß ich mich auf nichts ein und
mach dann wieder genau nichts!
Weil jemand anders da ist der mir sagt - oder nichts sagt - was ich.........
und dann halte ich mich daran. Und das will ich aber nicht mehr! Ich will....
und da hab ich einfach Angst wenn ihr sagt: laß einfach - laß einfach -
daß ich dann.... bis jetzt hab ich es ja auch gelassen! Und das ist völlig unbe-
friedigend für mich!
"Ja aber das was wir meinen ist ganz etwas anderes wie das was du da machst"!

T.: Dann sollen die dir doch zeigen was sie meinen.
Alle Schwingungsmuster sind miteinander verbunden und wissen, was wichtig ist.
K.: (atmet tief und lacht dabei). Die meinen: "Laß es zu, daß wir da sind und laß
Zu, das wir dir einen Impuls geben. Und nicht - laß zu - daß dich ein anderer
am Gängelbandel hat und laß zu, dass dich ein anderer manipuliert, sondern laß
zu, daß du das spürst was wir für dich bereithalten würden."
(Schreit): Ja aber was? Aber was? "Ja - da wo es sich gut anfühlt - da ist es
einfach okay. Das mußt du halt mal zulassen." Ja und was mach ich ohne dich-
wenn ich so eine Auseinandersetzung hab mit dem Heinz.... ich will ja.....
ich will mich ja nicht trauen, daß ich das ganze abbreche... ich will mich ja nicht
trauen, daß ich meins mach..... "Ja aber du hast ihm ja gesagt was du fühlst und
was du spürst und was du denkst." Ja und er hält mich mit seinen Tränen wieder
auf, und dann..... Es ist noch nicht aus... es ist noch nicht aus.... wenn ich es
jetzt so spür, dann ist es ja noch nicht aus. Es ist.... (atmet tief). Da kommt
der Schmerz im Herz wieder und da ist das Zimmer wieder dunkler.
Schmerz ist wieder da, zeigt an, daß Energie blockiert ist. Klientin ist nicht
handlungskompetent und hält am alten Muster fest - läßt andere für sich
handeln bzw. wird gesteuert von Heinz. Ergebnis: Zimmer wird wieder dunkler.

(Der Schmerz im Herzen ist mit Heinz und dem Zimmer verknüpft. Es zeigt sich ein Fraktal der Struktur)
T.: Laß doch den Schmerz mal da sein - laß ihn einfach mal da sein.
K.: Ich hab Angst, daß ich dann alleine da bin und alleine bleib und lieber nehm ich
das in Kauf, daß ich verhungere - aber nicht alleine bin.
Mustersatz!
T.: Wem sagst du das jetzt?
K.: Dem Heinz.
T.: Ist der da?
K.: ja und den anderen.
T.: und die sind auch da?
K.: Ja
T.: was macht der Heinz?
K.: Heinz sagt: "Du verhungerst doch nicht - ich mach doch alles für dich."
Aber da (!) verhungere ich - da! (zeigt aufs Herz)
"Das stimmt doch auch nicht" Ja - es stimmt nicht immer... ja es stimmt nicht
immer.... Es gibt auch Zeiten, da ist es schön, aber... (lacht) ich will es einfach
immer schön. Ich will auch eine Frau sein können mit dir, ich will auch Zärt-
lichkeiten mit dir austauschen können, ohne daß ich dich darum bitten muß.
Ich will auch, dass du.....(atmet tief) .......dass du mich auch als Frau siehst.
T.: Spür mal rein in dich, was macht das mit dir
Verbindung herstellen zwischen Realebene und Körperebene (Gefühlsebene).
K.: Es macht mich einfach total traurig! Es macht mich einfach traurig, daß
du..... daß du mich nicht als Frau sehen willst.
T.: Laß mal die Traurigkeit da sein, spür sie mal richtig und schau mal was
passiert. Schau mal was kommt.
K.: Ja da sollte eigentlich auch eine Wut dahinter sein aber......
T.: dann schau doch mal was kommt, laß die Traurigkeit zu.
Klientin wird in der Gefühlsebene gehalten, um nicht in den Kopf auszuweichen.
K.: ja aber dann spür ich ja auch seine Traurigkeit. Weil er sagt:" du... du...
du hast mich dahin gebracht, ich war am Anfang so........
ich wollte so viel von dir, ich wollte alles von dir und du hast mich nur
weggeschoben". (Klientin fängt an zu weinen). Aber jetzt schieb ich dich
nicht mehr weg.
Heinz: "Aber jetzt kann ich nicht mehr!" Ja und jetzt? (Klientin
hält den Atem an).
Aus früheren Sessions ist bekannt, daß kaum mehr ein Sexualleben in der
Partnerschaft stattfindet, da Heinz kaum Zärtlichkeit für Anna hatte – er war
einfach zu grob in ihren Augen.
T.: (fordert zum Weiteratmen auf) Laß alles da sein, es muß raus.
Schau was passiert.
Spüre, daß Anna festhält, deshalb fordere ich sie auf zu atmen.
Atem ist Energiefluß.
K.: (Klientin weint sehr stark) Er weint mit mir. Jetzt sagt er: "Du machst
mich auch krank" Und das ist genau das, was ich nicht will.
Durch weinen wird aufgestaute Energie zum fließen gebracht. Emotionen
werden freigesetzt und Prozeß kann weiterlaufen.
T.: Sag es ihm.
K.: Ich will dich nicht krank machen! (weint sehr stark). Ich will dich frei
machen. Das wird mir zu viel, ich kann das nicht mehr aushalten, wenn
ich dauernd das Gefühl hab, ich habe dich krank gemacht. Und ich will
nicht mehr aus dem Grund bei dir bleiben, weil ich dich wieder heilen will.
Ich weiß gar nicht, ob ich dich überhaupt wieder heil machen kann. (Pause)

T.: Schau ihn an, was macht er?
K.: Er sagt: "Ich will gar nicht, daß du mich wieder heil machst."
Aber was willst du dann? "Ich will, daß du nur einfach da bist, bei mir".
Aber wie denn da sein? Was stellst du dir denn vor, mit "da" sein. So wie
jetzt, da bin ich doch auch da, aber........
Heinz: "Aber es ist doch auch schön mit uns zwei."
Ja klar ist es schön zwischen uns zwei auch, aber es tut mir so weh,
daß ich dich immer wieder bitten muß, daß du mich in den Arm nimmst
und ich immer das Gefühl hab, du machst es nur weil ich dich darum bitte.
Heinz: "Ja, das ist meine Rache, weil du damals so gemein warst zu mir."
Ja und wie lange spielen wir das noch? Heinz: "Das weiß ich nicht."
Aha - ja aber, das tut mir nicht gut und dir tut das auch nicht gut.
Heinz: "Ja aber ich weiß nicht wie ich da wieder raus kommen soll".
Was kann ich für dich machen? Bahh....das will ich nicht sagen - -
"Von.......sollen sie kommen, dann läßt du mich alleine".
T.: Sagt das der Heinz?
K.: Ja. Da hab ich aber Angst davor.
T.: Sag es dem Heinz.
Konfrontation muß weitergehen, sonst bleibt die alte Struktur bestehen.
K.: Ja, sag ich ja..........da hab ich aber Angst davor.
Da hab ich aber Angst davor und mir tut auch gleich wieder alles weh!!
Jetzt sagt er gar nichts. Warum sagst du jetzt nichts? Heinz: "Ja, weil
ich auch Angst hab. Wobei mir aber eigentlich viel lieber ist, wenn du da bist.
Und so einen wie mich wirst du gar nicht mehr finden." Das weiß ich
nicht - Heinz das weiß ich nicht. Ich weiß nur, so bist du hilflos und so
bin ich hilflos und das kann es doch nicht sein. Ich weiß nichts. Ich weiß
nicht...... ich weiß nichts. Heinz: "Ja und ich weiß auch nichts."
T.: Zeig ihm deine Hilflosigkeit und sag es ihm mal so, daß er es hören kann!
Ich bin hilflos....
Aufforderung zur direkten Konfrontation, damit Entladung stattfinden kann.
K.: Nein! Ich bin überhaupt nicht hilflos! (Lacht) Nein, ich bin ja jetzt gar
nicht hilflos - jetzt kann ich ja handeln.
Lachen ist ein Zeichen von Entspannung – Energiemuster – Entspannung.
T.: Dann handel mal, fang an!
Mit diesen Worten wird provoziert, die subjektive Handlung zu überwinden.
K.: Nein, das kann ich jetzt nicht machen, ich will......... jetzt bin ich wieder beim
ich will......... wie kann ich das nur ändern.
Klientin geht wieder in die Ratio - fängt an zu denken.
T.: Jetzt bist du wieder im Kopf.....Du kannst alles machen in deinen Bildern!
K.: Hilflosigkeit... dahinter ist eine mordsmäßige Wut.
Resignationssatz - muß aufgedeckt werden.
T.: Dann laß sie mal da sein die Wut, spür sie mal.
K.: Da steht sofort jemand auf und sagt nein! Das ist überhaupt nicht.....
T.: Laß den mal da sein der das sagt.
K.: Der verschwindet sofort wieder.
Klientin verweigert eine aktive Neugestaltung. Das Muster lähmt sie.
"Neinsager" - entzieht sich ihr noch. Sie hat noch keine Macht über ihn.
T.: Spür mal rein rein was jetzt da ist und schau mal wo du bist.
K.: Ich fühl mich klein und geknickt und mein Zimmer ist dunkel......
Anna ist schon wieder mit ihrem Muster identifiziert.
T.: Schau mal wie alt du bist, schau mal auf deine Schuhe, vielleicht
kannst du da sehen wie alt du ungefähr bist
Mit diesem Satz wird die Klientin ins Hier und Jetzt gebracht und die Energie-
bilder werden untereinander und mit ihrem Bewußtsein konfrontiert. (Prägungsebene Kindheit)
K.: Drei oder vier Jahre.
Das Zimmer ist dunkel. Es ist das Schlafzimmer bei meinen Eltern.
T.: Dann schau mal wer da ist.
K.: Nichts - es ist einfach nur dunkel und ich weiß, ich darf nicht aufmucken.
T.: Wo bist du da genau und wer ist noch da.
K.: Das Gefühl, das ich hab, ist richtig und die Realität ist falsch.
T.: Bleib in dem Bild im Schlafzimmer.
Klientin will abhauen und sich der Situation entziehen. Sie wird im Bild und der Konfrontation gehalten.
K.: Ja genau. Das Zimmer ist dunkel und ich bin in dem Bett, in dem Schrankbett
In dem Klappbett wo ich immer bin und meine Eltern sind in dem Ehebett.
Es ist Nacht und ich darf niemanden stören.
Mustersatz: Sie darf niemanden stören...... sie darf nicht aufmucken....
T.: Was willst du machen, was für einen Impuls hast du? Spür mal was die kleine
Anna jetzt machen möchte.
K.: Ich möchte jetzt lieber in der Mitte von meinen Eltern in dem Bett liegen.
T.: Du kannst in deinen Bildern machen was du willst - also....
Aufforderung zur Handlungskompetenz.
K.: Also ich bin jetzt da und ich möchte, daß ihr mich beide in den Arm nehmt.
Und daß ihr euch beide an mich hinkuschelt, damit ich nicht das Gefühl
habe, ich bin allein. Ich muß das nicht alles alleine aushalten, es ist jemand
für mich da, der mich beschützt . Schließlich seit ihr meine Eltern und
ich habe ein Recht darauf!......Jetzt muß ich mal schaun - aber ... eigentlich
wollen mich beide in den Arm nehmen, aber meine Mama nimmt mich
von meinem Papa weg und nimmt mich in ihr Bett und nimmt mich in
den Arm........ Aber das will ich nicht! Mama es tut mir leid, das ist schön
mit dir zu kuscheln, aber ich will beide haben. Ich will nicht mit dir alleine
kuscheln. Ich will auch mit dem Papa kuscheln. Auch wenn das jetzt ein
Mann ist und auch wenn euch das jetzt überhaupt nicht paßt, ich will das
jetzt einfach. Ich will euch beide haben... und ich will....(schreit ganz laut)
Das ist mein Papa und ich will kein schlechtes Gewissen haben wenn ich
meinen Papa haben will (schreit das ganz laut)! Ja aber ich mein es doch
nur gut mit dir. Ich will nicht..... Paß auf Mama - ich bin da die Kleine
und du bist da die Große - was du mit dem Papa hast, das ist deine Sache
das geb ich dir jetzt zurück okay - ich will meinen Papa haben, jetzt und
ich will, daß der Papa mich jetzt in den Arm nimmt. Ich will das jetzt!
Papa nimm mich jetzt in den Arm! Nein! Ich will nicht, daß mich nur
der Papa in den Arm nimmt oder nur die Mama! Ich will, daß ihr mich
beide in den Arm nehmt.
Durch lautes Schreien wird der Energiefluß - der Prozeß - verstärkt.
Weitere Aufzeichnung aus dem Gedächtnis da Kassette nicht mehr verständlich.
Klientin gelingt es, im weiteren Verlauf, die Eltern dazu zu bringen, daß sie von
beiden in den Arm genommen wird. Es geht ihr dabei sehr gut.
(Einspielen von Musik zum Ankern.)Klientin fühlt sich, nach einer gewissen Zeit, wie in einer Eizelle-- es ist hell,
licht mit einem Gefühl von Geborgenheit, Vertrautheit und Wärme. Und der
Impuls kommt hoch: "Es war anders ausgemacht". Die Abmachung in der Ei-
Zelle war, daß das jetzige Leben so verlaufen sollte, wie sie es jetzt in der Eizelle
fühlt. Kein Streß, keine Hektik, keine Entscheidungen von dieser Tragweite und
und, und..........
Es wird zum Abschluß noch einmal gefragt, ob noch irgend etwas zu erledigen
Ist. Auch der Raum im Herzen ist jetzt so, wie es sich die Klientin wünscht.
Auch eine Aufforderung, noch einmal zu Heinz zurück zu gehen, will die Klientin
nicht wahrnehmen. Klientin: "Es ist alles so genug".
Anna liegt eng umschlungen mit ihren Eltern in der Eizelle und fühlt sich pudelwohl.
Zum Abschluß der Sitzung wird nochmals Musik zum Ankern eingespielt und
der Klientin die Zeit gegeben, die sie zum Ausruhen und zum Ankommen im
Hier und Jetzt braucht.