5. Sitzung mit Anna vom 8.7.2002

Treppe mit Türen

Thema: "Adlerflug und lebendiges Herz"
================================

K.: Ich seh ein Schwammerl - und von dem Stengel von dem
Schwammerl geht eine Wendeltreppe hinunter. Eine in Stein
gehauene, weiße Wendeltreppe. Und der Stiel von dem
Schwammerl ist auch weiß. Und erst war ich groß und hab
den Schwammerl bloß angeschaut und hab mir gedacht:
Da kann ich nie runter gehen, der Schwammerl ist viel kleiner
wie ich und jetzt stehe ich schon auf der Treppe. Jetzt bin ich
klein und groß d.h. der Schwammerl ist so groß wie ich und
ich bin so groß wie der Schwammerl. Also.... ja.
T.: Sag das doch dem Schwammerl direkt.
Aufforderung zur direkten Ansprache.
K.: Schön, daß ich jetzt die Treppe runtersteigen kann. Ich habe
zuerst gedacht, das geht gar nicht. Ich geh die Treppe runter,
geh über die Wurzeln runter - die Treppe ist immer noch weiß
nur scheint jetzt nicht mehr die Sonne sondern jetzt hab ich halt
ein Gewölbe - wieder einmal. In dem Gewölbe scheint ein Licht.
(Pause)
T.: : nnst du sehen, wo das Licht herkommt?
K.: Aus den Wänden. Es gibt keine spezielle Lichtquelle. Es ist
wie Salzkristall der strahlt. Also bin ich jetzt wieder in einem
Kristall gelandet. Kristall bist du ein Kristall oder bist du was
anderes. Das ist kein Kristall, das ist ein Gewölbe - ich bin
ein Gewölbe.
T.: Wenn es dich interessiert, dann frag doch mal für was es steht
in deinem Leben.
Verbindung Symbolebene mit Realebene.
K.: Warum komm ich da jetzt runter - für was stehst du?
"Für deine Wurzeln."
T.: Dann schau mal, was jetzt für ein Impuls kommt.
Innere Impulse sind immer wichtig und richtig.
Der Therapeut darf keine Richtung vorgeben.
K.: (lacht) spontan kommt: ich nehm ein Messer und hau sie weg.
Wieso will ich das weghaun? Weil ich keine Wurzeln haben will.
Wieso will ich keine Wurzeln haben - jeder hat Wurzeln. Ich
will ja nicht alle weghaben, ich will 2 oder 3 wegschneiden.
T.: Siehst du die Wurzeln, dann sag es ihnen direkt.
K.: Ja, die sind so komische, die sind so....
T.: Die du weg haben willst sind komische Wurzeln?
K.: Die sind alle so verschlungen und so dünn und so halb vertrocknet
und verdürrt, so..... das gefällt mir nicht, die will ich wegschneiden.
Klientin ist im Schwingungsbereich ihrer „inneren Wurzeln“ - tote, ver-
trocknete Bereiche sind ohne Leben.
T.: Du sag es ihnen selber, den Wurzeln.
K.: Ich will euch wegschneiden, das gefällt mir nicht, das steht so weg,
ihr paßt nicht zu mir, ich will euch nicht haben.
"Wieso willst du uns nicht haben, du weißt gar nicht für was wir
stehen." Das ist mir wurscht! "aha, wieso ist dir das wurscht?
Es interessiert dich also nicht für was wir stehen?" Eigentlich
will ich es gar nicht wissen. "Und wir lassen uns nicht einfach weg-
schneiden." Ja gut, ihr laßt euch also nicht einfach wegschneiden.
Soll ich mir anschauen für was ihr steht? (Pause)
T.: Vielleicht wäre es ganz interessant, deine Wurzeln einmal anzu-
schauen, warum sie so verdörrt sind.
Es könnten ja deine Ahnen sein zum Beispiel.
K.: Genau - wieso seid ihr denn so verdörrt?
Wenn ich sage ich schneide euch ab, dann paßt es euch nicht, wenn
ich frage, wieso ihr so verdörrt seid, dann kommt nichts raus!
"Wir haben keine Aufmerksamkeit gekriegt." Und von wem Auf-
merksamkeit? "Von dir." Was hat das mit mir zu tun? Ihr wartet
ja schon lange. "Aber es ist ein Wissen da." Wissen für mich?
"Auch Wissen für dich." Was für ein Wissen? Aber ich will nicht,
daß ihr mir etwas überstülpt. (Ein inneres Muster, geprägt durch
Erfahrung). “Ja siehst du, du willst immer gleich
nicht!" (Pause)
T.: Anna, keiner kann dir in deinem Kopf was überstülpen. Du allein
bist der Bestimmer!
K.: Was wollt ihr mir erzählen. Wollt ihr überhaupt was erzählen?
(lacht) da kommt nichts - soll ich jetzt was anderes machen?
"Schneid doch mal ein Stückerl ab." Ihr wollt nichts erzählen, aber
ihr wollt, daß ich ein Stückerl abschneide. "ja, nicht die ganze
Wurzel, nur ein Stückerl." Den Anfang von der Wurzel - aber -
Ja, gut, schneid ich halt mal ein Stückerl ab.
T.: Genau, schau mal was passiert wenn du ein Stückerl abschneidest.
K.: Da geht ein Tunnel auf. Jetzt geh ich in den Tunnel rein und hab
meinen Schmetterling dabei und hab eine Fackel dabei und geh da
rein und das ist der Ahnentunnel. Also das höre ich jetzt - Ahnen-
tunnel – (Klientin muß noch tiefer in ihr Unterbewusstsein).
und da schweben lauter Gespenster. Und ich bin ganz
verwundert, daß ich keine Angst hab. Das schwebt so alles an mir
vorbei - ein bißchen modrig - bißchen hui - ein paar die lachen -
ein paar die grantig schaun - ein paar die...... Wieso schaust den denn
grantig? Das will ich eigentlich gar nicht wissen. "Warum fragst
mich denn dann!" Hui ist er wieder weg- jetzt ist er beleidigt.
Na ja, dann bist halt beleidigt. Aber wenn ihr an mir vorbeischwebt,
dann muß ich doch auch jemanden was fragen können. "Frag nichts,
wenn du nichts wissen willst." (sie ist schon wieder identifiziert mit ihrem
Muster). Ich weiß nicht, ob ich es wissen will. Ach Gott.....
T.: Also, wir können jetzt noch eine ganze Zeit so weiter hin und her
reden, doch da kommt nichts dabei raus.
K.: Nein!
T.: Nein? Ja dann mach mal!......
Was willst du tun?
K.: Ich weiß doch nicht was ich machen soll!
T.: Dann spür mal wie das ist, wenn du nicht weißt was du machen
sollst. Laß dieses Gefühl mal zu und fühl mal was da kommt.
(Pause) Versuch mal zu beschreiben was du fühlst. (Pause)
Geh mal in das Gefühl rein - du weißt nicht was du machen sollst.
K.: (Pause)
Das mag ich nicht - das gefällt mir nicht! Da mach ich lieber nichts!
Da laß ich mich lieber gar nicht drauf ein - da geh ich vielleicht zu
weit vor und kann nicht mehr zurück. Hilflos fühl ich mich da!
Das nächste damit geankerte Muster!

T.: Ja, dann fühl das doch mal. Lass die Hilflosigkeit mal da sein.
Nur durch Konfrontation geschieht ein Spannungsausgleich.
K.: Unangenehm, ich will das lieber im Griff haben. Ich will es lieber
kontrollieren, ich will es lieber wissen, ich will lieber....
Aus diesem Satz ist eine Verbindung mit ihren anderen Mustern heraus-
zu hören. Nicht wissen…..nichts überstülpen lassen… alles im Griff
haben……
T.: Genau - alles im Griff haben - alles unter Kontrolle haben, woher
kennst du das aus deinem Leben?
K.: Wenn ich es im Griff habe, dann kann mir nichts passieren.
Da weiß ich, da mach ich es richtig oder falsch, aber auf ein
Abenteuer brauch ich mich nicht einlassen - ich mach es
vielleicht falsch.
T.: Nicht in den Kopf gehen Anna - bleib in deinem Gefühl und schau...
K.: will ich ja...... da ist jetzt eine Türe und die Türe ist eigentlich nur
ein Schatten von einer Tür. (Pause) Und die mache ich auf und
da sitzt meine Oma. Die Mutter von meiner Mama. Grüß dich Oma,
was machst denn du da? "Ich warte auf dich." Hast du gewußt daß
ich komm? Eigentlich will ich dich gar nicht treffen, weil ich ein
schlechtes Gewissen hab, dir gegenüber. Und das will ich eigentlich
gar nicht, dem will ich eigentlich ausweichen. "Das brauchst du
nicht zu haben, ich bin da und du kannst mich was fragen."
Bist du ärgerlich auf mich? "Nein." Die sitzt ganz entspannt
an dem Tisch und ich steh da und fühl mich wie ein Kind - fühl
mich wie ein Kind - ich muß gar nichts wissen. Und ich muß gar
nichts im Griff haben.
Ob es wirklich die Oma ist, ist unwesentlich. Die Frau symbolisiert eine
helfende innere Instanz.
T.: schau mal runter an Dir, wie alt bist Du denn?
K.: ja, vielleicht 4 Jahre - da hab ich nichts im Griff, da muß ich nichts
im Griff haben - da weiß ich gar nicht wie das geht. So fühl ich mich
jetzt. Ich schau einfach was kommt.
T.: Vielleicht kann dir die Oma etwas zeigen. Wenn du sie nichts fragen
möchtest, vielleicht kann sie dir etwas zeigen. Sie kennt dein Leben
und kann dir sicher weiterhelfen.
Ich fordere sie auf zur direkten Kommunikation – damit kann eine Ausein-
andersetzung und damit eine Entladung stattfinden.
K.: Du Oma, wenn ich jetzt nicht weiß, was ich hier soll - warum sitzt
du da und wartest auf mich - kannst du mir etwas sagen oder zeigen?
Die Oma nimmt mich jetzt bei der Hand.
T.: Genau, die Oma soll dir jetzt mal zeigen was wichtig ist.
K.: Wir gehen aus dem Zimmer raus und sind wieder in der Ahnenwurzel.
Komisch. Und da ist ein Gitter. (Gitter symbolisiert „Gefangenschaft“ –
Schlüssel = „Freiheit“). Du Gitter warum bist du jetzt da, ich
brauch doch gar keine Angst haben, die Oma ist doch auch da. "Sperr
auf". Wie sperr ich es auf? Die Oma sperrt es auf. Gut Oma, dann
du auf bitte. Geht es jetzt um mich wenn wir da reingehen, oder geht
es um Dich? Oder, wo sind wir denn jetzt? Wir sind auf der Seite
von der Mama. Da geht es leichter. Die Tür, also das Gitter ist jetzt auf
und ich habe wieder das Gefühl ich will es gar nicht sehen. Oma, ich
habe das Gefühl, ich will das gar nicht sehen und du zerrst mich hinten
nach und ich steck meine Füße in den Boden, damit du es möglichst
schwer hast und trotzdem geht es immer weiter. Es gibt gar keine andere
Möglichkeit. Trotzdem..... Oma, möchtest Du das mitmachen? "Du hast
mich gefragt, also geh ich auch mit". Und wo geht das hin? "Das geht
darum, daß du einen Ausweg findest". Welchen Ausweg - von was einen
Ausweg? Warum? "Weil du sonst aus dem Sumpf nicht rauskommst".
Aus welchem Sumpf?
Anna soll noch tiefer in ihr Unterbewusstsein gehen. In ihr Schwingungsmuster
„Sumpf“. Dadurch kann sich das Schwingungsmuster auflösen, denn es ist ja
ihre ureigene Energie).
T.: Geh doch einfach einmal mit und laß dir zeigen was die Oma zeigen will.
Schau dir doch den Ausweg an, den dir die Oma zeigt.
K.: Der schaut aus - in den Tunnel - wie ein Fahrrad-Flicken-Loch, also wie
so ein..... Also der Tunnel geht ganz normal weiter und der Ausweg aus
dem Tunnel ist wie ein Verschluß von der Luftmatratze. Den muß ich
aufmachen und geh da durch. Aber den muß ich aufmachen. Und dahinter
ist ein Sumpf und in den platsch ich hinein. Ich steh bis zum Hals drin
und Oma ist keine mehr da, weil sie durch das Loch nicht passt.
Und wieso muß ich jetzt da hineinplatschen? Du hast das genau gewußt!

T.: Jetzt laß es einfach mal zu und schau was passiert in dem Sumpf. Es
kann dir doch nichts passieren. Fühl einfach mal in dich rein.
K.: Da zieht mich was runter und ich weiß nicht was das ist.
Sie wird wie von selbst durch eine „innere Kraft oder Spannung“ angezogen.
T.: Dann laß dich doch mal runterziehen. Fühl mal wie das ist,
wenn du da runtergezogen wirst - du kannst dich nicht wehren -
du weißt nicht wer da zieht - fühl das mal.
K.: Spontan möchte ich da eigentlich strampeln. (strampelt ganz fest)
Je mehr ich da strampel, umso heller wird es da. Und je weniger
ich tu, umso dunkler bleibt es. Das ist ja interessant. (strampelt noch
fester). (Klientin wird jetzt der Unterschied bewusst zwischen
„tätiger Aktion“ und „Untätigkeit bzw. Resignation“)Jetzt sitz ich auf einer
Butterblume - kein Sumpf mehr - (atmet sehr tief) dafür habe ich jetzt das
Gefühl, mir schnürt einer die Luft ab. Was stimmt da jetzt nicht?
T.: Schau mal hin, wer dir die Luft nimmt, wer schnürt dich da ein?
Atme mal tief….. und laß es raus - schau was da kommt.
K.: (atmet tief) Angst.
T.: Wo spürst du die Angst? Laß sie mal da sein.
K.: Das ist keine Butterblume mehr. Ich lieg auf dem Rücken und es ist
wieder ganz finster. Und irgendwie habe ich das Gefühl, es geht nach
oben weiter - ich muß nach oben - oder nach vorwärts.....
T.: Fühl mal die Angst - laß sie mal da sein
K.: (Klientin strampelt ganz fest und atmet dabei tief und laut)
Körperreaktionen sind ein Zeichen von abfließender Energie.

T.: Genau, laß es mal da sein - laß es raus!
„Prozessmusik“ wird zur Unterstützung eingespielt.
K.: Ich weiß nicht wo es da lang geht, aber es ist unheimlich gefährlich und
will da nicht hin. Lieber.......
Sie zeigt innere Spannung und Projektionen.
T.: Bleib in dem Bild und lauf nicht davon. Wenn du da nicht weiter willst,
geht es auch nicht weiter. Wer könnte dir jetzt helfen?
Ich halte sie in der Konfrontation sonst geht sie der Konfrontation wieder aus
dem Weg.
K.: Da ist...... weiß nicht, wer das jetzt war, aber da... der hat die Enge weiter
gemacht und der Schlauch geht nach oben.... ich habe jetzt das Gefühl
gehabt, lieber halte ich das aus. Das war einfach Todesangst... die Angst
kenn ich, die ist ganz .....(Pause)
T.: Dann schau mal, frag mal wo sie herkommt, wo sie entstanden ist.
K.: Wo kommst du her?
Ich liege immer noch auf dem Rücken und der Schlauch...... der geht
immer noch nach oben. Doch ich muß jetzt keine Angst mehr haben,
sondern lieg einfach nur da.
T.: Fühl mal was du jetzt machen möchtest.
Spür mal, welchen Impuls hast du jetzt…..
Innere Impulse sind immer richtig. Therapeut darf die Richtung nicht vorgeben.

K.: Ich muß da raus - ich weiß genau ich muß da weg, der Platz ist nicht
mehr meins, ich muß da weiter gehen…….Aber……. ich will da
n i c h t weg - es hat mich keiner gefragt, ob ich da weg will!
T.: Dann schau einfach was weiter passiert.
K.: Schlecht ist mir.....verwirrt und ärgerlich bin ich. Einen Zorn spür ich
und hilflos bin ich. (Mustersatz)
T.: Dann laß das alles mal da sein und schau was passiert um dich herum.
K.: Es ist finster und es ist wie Achterbahnfahren......am liebsten möchte
ich euch allen vor die Füße kotzen.....
T.: Laß mal da sein, was da ist und atme!
Atmung ist wichtig, da sonst die Spannung weiter aufgebaut wird und der
Prozess ins Stocken kommen kann.
K.: Da sind 3 Rollen. "Zieh eine!" Ich zieh eine. Ich will mich nicht
entscheiden müssen, ich will da überhaupt nicht sein. Ich will da
nicht sein!!! "Das interessiert keinen - zieh eine!" Ich will das
jetzt nicht machen!
T.: Wo bist du jetzt?
K.: In dem Tunnel, in dem dunklen.... ja.....da will ich nicht sein....
T.: Fühl mal rein in dich, was du willst!
K.: Ich sitze... und ich weiß jetzt genau, was ich machen will. Ich habe
Lust, daß ich die 3 Sachen einfach anzünde und das mache ich jetzt.
ich will mich nicht entscheiden, ich wollte hier nicht sein, ich will
nicht irgendwo etwas aufgedrängt kriegen (Anna ist schon wieder
mit ihrem Muster identifiziert). und ich will aus dem
Loch nicht zu diesen Bedingungen raus und ich will nicht mehr
Achterbahn fahren und jetzt verbrenn ich die 3 Rollen.
Ich will das Spiel zu meinen Bedingungen spielen.
T.: Dann tu es doch mal. Schreib zum Beispiel mal deine Bedingungen auf die
3 Rollen drauf - du kannst es doch machen - wenn du es willst.
Aufforderung zur Handlungskompetenz.
K.: Diese Rollen verbrenne ich und ich schreibe mir 3 neue.
Und als erstes schreib ich drauf: Freiheit, dann Liebe und dann
glücklich sein.
T.: Ja, jetzt schau, was passiert.
K.: Da geht jetzt eine Leiter nach oben. Die Leiter geh ich jetzt rauf
ich steig jetzt weiter rauf und da wartet eine Libelle auf mich.
Da steig ich auf: nimmst du mich mit? "Ja, deswegen bin ich da.
Ich bin dein Taxi". Wohin? "In die Luft - in die Freiheit". Die
Libelle bringt mich ein Stück nach oben und mein Adler über-
nimmt mich. Und jetzt drückt mich nichts mehr! Es ist nichts
mehr, wo ich Angst haben muß. Ich muß nichts mehr kontrollieren,
weil er kontrolliert ja, ich kann die Sonne genießen und ich muß
nicht wissen wo es hingeht - es ist einfach schön -
T.: Dann genieß das mal! Spür mal die Freiheit – die Sonne……
K.: Ich muß gar nichts wissen und überhaupt nichts kontrollieren.....
(atmet tief und fest) Ich muß keine Angst haben, daß mir die
Luft ausgeht......er ist ja groß und stark, er paßt auf mich auf.

T.: Dann spür das mal, nicht tun zu müssen, Freiheit, keine Angst....
K.: Da ist jetzt Wärme da und Wind und Geborgenheit von unten
und Kraft .......(lacht)
Wärme zeigt, dass Energie fließen kann. Heilung kann geschehen.
T.: (Musik zum Ankern wird eingespielt) Fühl mal wie das jetzt
ist, getragen werden und frei sein.....
K.: Da ist nichts mehr von Angst und.......da ist nur mehr Freude…..
Entspannung und Erlösung zeigt sich immer in Gefühlen wie Freude –
Lachen. Spannungsabbau ist immer mit angenehmen Gefühlen verbunden.
T.: Spür`s und laß es da sein dieses Gefühl und schau wo dich der
Adler hinbringt.
K.: Wieder in den Tunnel.
T.: Bei den Ahnen?
K.: Nein - in dem Tunnel wo ich vorher war. Wo ich Angst gehabt
hab, daß ich lieber fast nicht schnauf, als dass ich gar nicht
schnauf und wo ich Angst gehabt hab, ich komm da nicht raus.
T.: Dann fühl doch mal, wie sich das jetzt anfühlt.
K.: Das fühlt sich jetzt ganz anders an, denn jetzt hab ich ja die
Stärke im Rücken und fühl mich eher getragen. Der Tunnel
ist jetzt auch nicht mehr schwarz sondern jetzt sind die Wände
so weiß - grau. Wo führst du mich jetzt hin, denn jetzt hab
ich keine Angst mehr und du wirst mich jetzt nicht mehr mit
meiner eigenen Angst konfrontieren. "Ja gut, dann ist ja schon
was passiert." Und was kommt jetzt? "Jetzt mußt du was ver-
ändern". (wird von ihren Persönlichkeisanteilen zur Handlungs-
kompetenz aufgefordert. Und was soll ich verändern?
"Da hast du eine Schere". Schneide ich den Tunnel jetzt auf?
(sie schneidet jetzt)
........und es hängen hier lauter Lianen, lauter Lianen.
Die wollen mich auch festhalten und mich einsperren aber es
geht jetzt nicht mehr, weil ich jetzt von hinten die Kraft und
das Gefühl..... das geht jetzt nicht mehr, weil ich nämlich jetzt
das Gefühl von meinem Adlerflug im Rücken hab. "Das mußt
du uns erst beweisen". Die eine zünde ich an und die andere
schneid ich ab und die 3. reiß ich runter und jetzt hab ich eine
Machete im Arm und hau die einfach runter....da ist jetzt eine
Astgabel....... "da kannst du dich draufsetzen und kannst dich
ausruhen". Nein - nein - nein, ich will mich jetzt nicht aus-
ruhen (haut den Ast ab) Es tut mir leid, wenn ich dir jetzt
wehgetan habe, Entschuldigung - aber..... nein, nein ich will mich
jetzt nicht ausruhen. Nein! (Sie haut mit der Machete alles kurz
und klein). Da ist jetzt ein Ofen......ich seh immer noch nicht gescheit
(schlägt weiter alles klein), da ist eine Bank und ein Ofen und ein
See. Die Bank will ich auch nicht - ich will jetzt nicht ausruhen,
die tu ich jetzt weg. Und der See? Bist du das gleiche Loch, in das
ich vorhin hineingefallen bin? "Ja, ich warte schon auf dich". Wieso
bist denn du schon wieder da? Weißt du was, du kannst noch länger
auf mich warten, da will ich jetzt überhaupt nicht rein!
T.: Gut, dann schau mal, was jetzt passiert.
K.: Dann ist es kein See mehr, sondern steht auf, kippt so und ist ein
Eingang in ein Bergwerk. Weißt du was, da habe ich jetzt auch keine
Lust. So, jetzt kannst du deine Türe gleich wieder zu machen mit
deinem blöden Bergwerk hab ich die Schnauze schön langsam voll!
Ich will jetzt nicht dauernd ins dunkel gehen! "Du mußt ja nicht ins
dunkle gehen, du kannst ja mitnehmen was du willst. Weißt was, jetzt
nehm ich meine ganzen Ahnen mit und mach in dem Eingang eine
Party. Aber das sind gar nicht meine Ahnen, das sind die Kinder aus
dem Kindergarten - es ist eine Kinderparty! Ich geh vorne weg und
wir sind in dem Tunnel und feiern eine Geburtstagsfeier und ich bin
das Geburtstagskind. Mögt ihr mich jetzt, alle, irgendwie? Nein, das
ist nicht die Frage.(Pause)
T.: Spür doch einfach mal in dich rein, was du fühlst. Schau wie sich die
Kinder verhalten.
Kinderlachen wird zur Konfrontation eingespielt.
K.: Die feiern alle, ich höre die alle aber vor mir ist keiner. Wieso seid
ihr alle hinter mir? (Pause)
T.: Was hältst du davon, wenn du dich einfach umdrehst?
K.: Auf die Idee komme ich gar nicht. Ich dreh mich jetzt um und stell
fest, die spielen alle Bi-ba-Butzemann und mich haben sie nicht
gefragt, weil ich ja den Tunnel ausleuchte. Jetzt frag ich, ob ich nicht
vielleicht auch mitspielen kann.... auf die Idee, daß ich fragen könnte
bin ich gar nicht gekommen! Ich denk immer, die müssen das alle
von selber wissen. Jetzt wo ich gefragt hab, sagen die alle: klar kannst
du mitspielen - geh halt her. Und wer ist der Butzemann? Das inter-
essiert mich gar nicht. Wir sitzen hier im Kreis und spielen und mir
geht es gut. Meine beste Freundin ist neben mir, der Tunnel ist hell
und nicht mehr gefährlich - aber mir ist schon wieder schlecht.
Wieso ist mir jetzt schlecht? Nein, das interessiert mich jetzt auch
nicht. Wieso interessiert mich das nicht? Weil mich das bloß ablenkt.
Wir sitzen in dem Tunnel und spielen und mir geht es gut. Der Tunnel
ist hell.....(lacht). Jetzt ist uns ein anderes Spiel eingefallen, jetzt
steht die ganze Meute auf und wir laufen ein Stück weiter und da ist
eine große Rutschbahn und ein Klettergerüst und da ist eine Schaukel
und ein Sandkasten - es ist einfach schön! Und ich habe das Gefühl,
ich muß soviel wie möglich mitnehmen, denn meine Mama kommt
gleich und holt mich eh´ weg. Nein - ich muß soviel wie möglich
mitnehmen, denn es ist gleich vorbei. Das Gefühl ist da.(dieses Gefühl
muß sich durch Erfahrung gebildet haben.) Warum ist
es gleich vorbei. Wer oder was......ich möchte jemanden festhalten...
T.: Du möchtest jemanden festhalten?
K.: Ja - jemanden - etwas festhalten, aber ich weiß nicht was. Wenn kann
ich denn fragen?
T.: Schau doch mal wo du bist. Schau dich mal um ob jemand da ist
den du fragen kannst…..
K.: Jetzt bin ich wieder in dem Tunnel wo wir vorher
mit den Kindern waren, steh ich jetzt alleine. Und ich möchte das
festhalten, das Lachen, das unbekümmmert sein, das.......
Jetzt sitze ich in einem Karussell und fahre Kettenkarussell und habe
das Gefühl ich flieg immer weiter rauf und rauf....

T.: Dann schau mal wo du landest.
K.: Im Tunnel. (Pause) Den möchte ich jetzt aufschneiden.
T.: Ist er wieder eng?
K.: Nein - nein- er ist schon so, daß ich Platz habe, er ist ein Gewölbe, er
ist ein langer Tunnel aber........(schneidet)

T.: Was passiert jetzt?
K.: Der Tunnel ist jetzt aufgeschnitten und ich habe erwartet.......(atmet
tief) daß es da hell ist und strahlend und warme Sonne ist und es ist
lauter Gras.........
T.: Du liegst auf dem Gras?
K.: Nein, das Gras ist so hoch wie ich - gleiche Ebene.
T.: Schau mal, was du für einen Impuls hast, was willst du tun?
K.: Ich seh` jetzt wieder ein Gitter, das ist mit Gras zugewachsen (atmet tief)!
Bist du da, daß ich dich auch zerschneide? (lacht) Ich bin es leid, daß
ich dauernd etwas zerschneiden muß. Ich will einfach ......ich weiß gar
nicht was ich will und deswegen habe ich dauernd etwas, was ich
zerschneiden muß. Das kotzt mich aber an. Ich spüre nichts! Das macht
mich narrisch! Ich weiß bloß, das was ich habe, das will ich nicht.

T.: Du hast dir doch 3 Sachen aufgeschrieben, die du haben möchtest.
Dann hol sie dir doch. Eine Sache hast du doch schon: die Freiheit.
K.: Aber ich weiß ja nicht wie man Liebe holt.
T.: Du bist im Kopf Anna…… fühl doch mal…..lass doch mal das Gefühl da sein:
ich weiß nicht was ich will! Spür das mal so richtig und dann schau mal in
deinen Bildern was dann passiert.
Dieser Mustersatz „ich weiß nicht was ich will“ hat sich tief energetisch eingeprägt
und bestimmt heute noch ihr Verhalten.
K.: Ich weiß nicht was ich will.... ist rot und das rot ist um mich rum.

T.: Sag es doch mal ganz laut: Ich weiß nicht was ich will.......
Fühl mal wie sich das anfühlt.......ich weiß nicht was ich will….
Verstärkung des Gefühls durch Wiederholung des Mustersatzes.
K.: Ich weiß nicht was ich will.......(wiederholt es ein paarmal)
Da kommt: Du bist blöd wenn du nicht weißt was du willst.
Wer sagt das? Das sagt mein Papa. Ich sitze gerade vor
den Ahnen, vor dem Schwammerl, und schau, wer das sagt:
„Ich weiß nicht was ich will“.........
Ich weiß schon was ich will, ich schneide das einfach ab….
Zapp....so,
T.: Was passiert?
K.: Ich habe jetzt ein schlechtes Gewissen weil ich Wurzeln abge-
schnitten habe, wo ich nicht weiß für was die stehen. Aber die
stehen für: Du bist blöd - du machst es nicht richtig - du bist
nicht gut genug - du bist....... jetzt sind sie abgeschnitten...
T.: Fühl mal das schlechte Gewissen, wo und was fühlst du?
Der synergetische Prozess wird in Gang gesetzt, indem man immer
der letzten Bemerkung – dem letzten Hinweis folgt. So enthält
jeder Satz schon das Wort für die Richtung die man einschlagen kann.
K.: Blöd fühl ich mich jetzt. Weil ich mir denk, vielleicht hätte
ich noch etwas brauchen können von denen. Ich - möchte -
eigentlich - drauf trampeln (trampelt ganz fest).
Körperaktionen bringen die Energie zum fließen.
T.: Spür doch mal was da ist, laß doch das Gefühl da sein.....
K.: So, zu mir sagt keiner mehr: du bist blöd! So!! (Trampelt
weiter).
T.: Bleib dran Anna und schau die Wurzeln dabei an. Schau ob
sich etwas verändert.
K.: Was passiert jetzt? Jetzt ist es auf jeden Fall heller und es
ist ein riesengroßes Schlüsselloch vor mir. Wo finde ich denn
den Schlüssel. "Du brauchst gar keinen Schlüssel". (atmet
tief). Ich brauche keinen Schlüssel? Jetzt kommt die Angst
wieder. Das ist ein Schlüsselloch mit einem Gitter und ich
weiß genau, ich paß durch das Gitter durch.
Das Gitter ist rot und grün und das Schlüsselloch außen-
rum ist gelb. Und jetzt rutsch ich da durch......Nein, da gefällt
es mir nicht, da geh ich wieder zurück.....
T.: Was ist da?
K.: Nichts. Da kommt was kleines was enges, da gefällt es mir nicht.
Da kommt..... ach jetzt, ein kleines rotes Herz....

T.: Und das gefällt dir nicht....
K.: das habe ich gar nicht gesehen, ich bin ja schon wieder zurück.
Und dann habe ich erst nochmal geschaut. Soll ich vielleicht noch
mal zurück? Jetzt rutsch ich nochmal rein. Das Herz...... jetzt ist
der Tunnel nicht mehr schwarz und tunnelig, jetzt ist es ein Herz.
Und in dem Herz steckt ein Bleistift. "ich bin verletzt". Wer hat
den Bleistift reingesteckt - wo kommt der Bleistift her? Und
wieso ein Bleistift?
T.: Anna du bist schon wieder im Kopf. Sprech das Herz dirket an!
K.: Ja - ja - ich möchte eigentlich den Bleistift rausziehen, das wäre
das logischte, damit das arme Herz wieder ganz sein kann.
Jetzt zieh ich den Bleistift raus und hab den Bleistift in der Hand.
Jetzt klebt der Bleistift an meinen Händen (lacht) Und das Herz
fragt: woher weißt du, ob ich den Bleistift überhaupt los sein will?
Ich habe gedacht, du willst ihn lossein. "gedacht - gedacht- gedacht.....
Scheiße - du hättest mich vielleicht fragen können!" (atmet sehr tief)
Jetzt hast du den Bleistift auf alle Fälle nicht mehr! Was willst du
Herz? "Ich will Liebe!!!" Und wie schaut das für dich aus? Was
kann ich jetzt machen. "Du kannst, wo der Bleistift war, eine
Orchidee reinstecken für den Anfang". Und das gefällt dir?
Nein. Ich nehm das Herz jetzt auf ein Tablett und geh mit dem Herz
zurück durch das Schlüsselloch und geh mit dem Herz auf das Gras
und ich habe das Herz auf dem Tablett in der Hand und zeige ihm
die Sonne. (Pause) Und dann wird aus dem Herz, das ist so richtig
lebendig jetzt, es sprudelt. Gefällt dir das nicht besser? "Doch -
doch - doch....." Und jetzt? Jetzt habe ich die Freiheit - die Liebe -
mmmh......
T.: Wo bist du jetzt?
K.: Ich steh vor dem Herz und schau ihm einfach zu und überlege
was Liebe ist.
T.: Sprich doch das Herz direkt an……
K.: Ich weiß nicht wie ich das machen soll. Dem Herz geht es so gut
da, es sprudelt so. Es ist schön ihm da zu zuschauen, es ist so befreit!
T.: Schau mal was du für einen Impuls hast…….
Vielleicht mags du mal in das Herz hineingehen…….

K.: Ja, ich will wissen... was bist du für ein Herz? (lacht) Ich
krieg keine Antwort denn es ist beschäftigt mit sprudeln…….
Jetzt sind 2 Kaffeetassen da.
T.: Anna du bist im Kopf. Fühl mal wenn du das Herz anschaust
wie es sprudelt..... schau mal wo du was fühlst......
K.: Da geht es mir gut, das ist ein schönes Gefühl.
Leichte Musik wird eingespielt damit es der Klientin leichter fällt
in die Gefühle zu gehen.
T.: Schau mal wo das sitzt in deinem Körper das Gefühl und versuch
mal das Gefühl zu beschreiben, wo fühlst du und was fühlst
du……lass dieses gute Gefühl mal da sein……
Symbolebene mit der Gefühlsebene verbinden.
K.: Es ist so warm......es ist ein warmes, pulsierendes .... Kraft und
Energie....
T.: Dann spür mal die Kraft und Wärme, laß sie mal da sein in deinem
Körper....
Gefühlsebene mit Körperebene verbinden.
K.: Und das Pulsieren hat das rot.
T.: Laß es mal da sein das rot, spür mal die Wärme und....
K.: Jetzt hab ich so ein Gefühl als ob ich mich ausdehnen würde
(lacht)
Lachen ist ein Zeichen von Entspannung – Energiemuster entspannt sich –
das ist ein Zeichen für Freiheit.
T.: Dann laß es zu und spür mal im Körper wie das ist....
Ja dehn dich doch mal aus und schau was passiert.....
Fühl mal die rote Farbe, wie sie dich einschließt in Wärme....
K.: da gehen Blumen überall auf.....
T.: Laß dich mal reinfallen in das Gefühl .... ausdehnen.... frei sein...
Schau mal ob du die Blumen riechen kannst.....
K.: Alles wird immer breiter und breiter.... überall ist es da....
Aus dem Gefühl ist jetzt ein Gartenzaun geworden, in Herzform.
Der Gartenzaun ist aber kein Zaun, sondern das sind Blumen und
ich lauf so in 8-er Form um die Blumen rum. Ja, das ist mein Garten.
Offen, aber meins und der Zaun ist offen. (atmet tief aus).
Hier will ich bleiben und genießen. Ich will nicht mehr weiter gehen.
(Musik zum Ankern wird eingespielt).